(Video: A.Ruberti / S. Walter)
Die Rollen waren schon vor dem Spiel klar verteilt: Um Ludogorets Razgrad in der Tabelle zu überholen, hätte der FCB mindestens ein Tor schiessen müssen. Für die Gastgeber war klar, dass sie das verhindern mussten. Diese Rollenverteilung spiegelte sich dann auch auf dem Feld wieder. Der FCB war bemüht Gefahr zu kreieren, Ludogorets verteidigte in erster Linie und vertraute auf seine Konterstärke. Diese konnten die Bulgaren aber nicht ausspielen, Tomas Vaclik hatte sehr wenig zu tun an diesem Abend. Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber, Valdislav Stoyanov.
Stoyanov verhinderte mit einigen guten Paraden, dass seine Mannschaft in Rückstand geriet: Er hielt in der ersten Halbzeit zwei Direktabnahmen Luca Zuffis und einen Freistoss aus spitzem Winkel von Matías Delgado. Und auch in der Schlussphase, als Mohamed Elyounousssi mit der wohl besten Chance des Spiels aus rund zehn Metern zum Abschluss kam, war Stoyanov zur Stelle. So kamen die Bulgaren nicht unter Zugzwang und konnten mit ihrem Plan, in erster Linie kein Tor zu kassieren, bis zum Ende des Spiels weiterfahren.
„Einmal mehr haben wir uns nicht belohnt“
Das Gefühl auf Basler Seite dürfte ein ähnliches gewesen sein wie beim Heimspiel gegen Ludogorets zum Auftakt der Gruppenphase der UEFA Champions League. Der FCB hatte mehr vom Spiel, verteidigte grösstenteils gut, hatte doch einige Chancen und konnte mit dem Resultat trotzdem nicht zufrieden sein. So sah dies auch Urs Fischer: „Mit dem Auftritt können wir zufrieden sein. Wir haben gut gekämpft und sind zu einigen Torchancen gekommen. Leider haben wir uns einmal mehr nicht belohnt für den Aufwand, den wir betrieben haben. Es fehlte die letzte Konsequenz vor dem Tor und vielleicht auch die Erfahrung für solche Situationen.“
Die Entscheidung um den dritten Platz ist aber noch nicht gefallen, das wäre nur bei einem Sieg eines der beiden Teams der Fall gewesen. So wurde diese nun auf den letzten Spieltag verlegt. Natürlich besitzen die Basler die schlechteren Karten, müssen sie doch gegen den Arsenal FC nun mindestens einen Punkt mehr holen als Ludogorets gegen Paris Saint-Germain.
Es braucht mindestens einen Punkt gegen Arsenal
Und somit ist klar, dass der FCB, um europäisch zu überwintern, auch dieses Jahr mindestens einmal punkten muss gegen einen grossen des europäischen Fussballs. Dass er das kann, hat er in den vergangenen Jahren schon oft bewiesen und er war beim Heimspiel gegen PSG auch schon nahe dran. Natürlich besitzt der FCB die schlechtere Ausgangslage, aber er kann im entscheidenden Spiel immerhin zuhause antreten, im Gegensatz zu Ludogorets, das nach Paris reisen muss. Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt am 6. Dezember.
Das Telegramm:
PFC Ludogorets Razgrad – FC Basel 1893 0:0
Natsionalen Stadion Vasil Levski. – 20‘821 Zuschauer. – SR Martin Atkinson (England).
Tore: Keine.
Ludogorets: Stoyanov; Cicinho, Palominho, Moti, Natanael; Dyakov, Anicet Abel; Jonathan Cafù, Wanderson (93. Campanharo), Misidjan (84. Lukoki); Keserü (92. Minev).
FCB: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Traoré; Xhaka; Elyounoussi, Delgado (79. Sporar), Zuffi, Bjarnason (84. Callà); Doumbia (79. Janko).
Bemerkungen: Ludogorets ohne Marcelinho (verletzt). FCB ohne Serey Die und Steffen (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Callà, Gaber, Fransson, Hoegh, Janko, Sporar und Vailati. – Verwarnungen: 8. Balanta (Foul). 40. Anicet Abel (Foul). 63. Xhaka (Foul). 81. Suchy (Foul). 87 Traoré (Foul). 91. Cicinho (Foul).