(Video: Andrea Ruberti)
Die Ausgangslage:
Dem Gast aus Liechtenstein läuft es bisher nicht wunschgemäss: Nach 14 Runden hat der FC Vaduz die Rote Laterne inne. Mit 32 Gegentoren besitzt er den klar schlechtesten Wert der Liga. Daran hat auch der FCB „Schuld“, der in dieser Saison als erster Super-League-Club dem Fürstentum seine Aufwartung machte und mit 5:1 gewann. Damals stand beim FCV noch Peter Jehle zwischen den Pfosten, inzwischen wurde er von Benjamin Siegrist abgelöst. Der U17-Weltmeister von 2009 war über sieben Jahre lang im Nachwuchs des FCB, ehe er 2009 nach England ging. Auf diese Saison hin wechselte er nun nach Liechtenstein und nun gibt der Basler wahrscheinlich sein erstes Gastspiel im St. Jakob-Park. An der Durchlässigkeit der Vaduzer Abwehr konnte Siegrist aber auch nicht viel ändern. Genau wie mit Jehle im Kasten, gab es auch mit Siegrist als Torwart bereits zwei Partien bei denen der FCV fünf Gegentore kassierte.
Aber auch beim Leader gibt es Kritikpunkte nach den letzten Spielen: „Beim letzten Spiel gegen Lausanne müssten wir nach der ersten Viertelstunde mit zwei Toren in Führung liegen, dann wäre in dieser Partie eine ganz andere Dynamik entstanden. Stattdessen mussten wir wieder einem Rückstand nachgelaufen. Das wiederspiegelt unsere Situation momentan sehr gut: Unsere Fehler werden derzeit unheimlich stark ausgenutzt. Das bedeutet für uns für den Samstag, dass wir keine Fehler machen dürfen und wieder einmal in Führung gehen sollten“, blickte Urs Fischer zunächst zurück und dann voraus.
Die Statistik:
Mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf den FC St. Gallen und den FC Thun ist die Lage für den FC Vaduz am Tabellenende im Moment zwar nicht schön, aber auch nicht dramatisch. Allerdings wird im Abstiegskampf natürlich jeder Punkt gebraucht und die Aussicht auf solche ist für Vaduz gegen den FCB von der Statistik her nicht so gross. Bisher verloren die Liechtensteiner jedes Gastspiel in Basel. Beim 0:0 im vergangenen Frühling im Rheinpark Stadion gab es überhaupt erstmals Punkte für den FC Vaduz gegen den FCB. Auch eine andere Statistik spricht für einen FCB-Sieg: Nach einem Punktgewinn in der Meisterschaft verloren die Liechtensteiner in dieser Saison jeweils ihr nächstes Spiel und zuletzt gab es ein 0:0 gegen die Grasshoppers.
Die Personalsituation:
Manuel Akanji fällt für die Partie gegen den FC Vaduz sicher aus, aber es gibt positive Neuigkeiten betreffend den Innenverteidiger. „Diese Woche ist es noch zu früh, aber er sollte in der nächsten Woche sein Comeback geben, beim Nachholspiel der U21 gegen den FCZ“, so Urs Fischer. Es wäre Akanjis erster Einsatz seit rund neun Monaten. Ebenfalls fehlen gegen Vaduz wird Jean-Paul Boëtius, der Niederländer hat eine falsche Bewegung gemacht, „aber es ist nichts Gravierendes“, schob Fischer nach. Der FCB-Trainer wird sich genau überlegen, wen er bringen soll und dabei die Partie gegen den PFC Ludogorets Razgrad vom kommenden Mittwoch berücksichtigen, genauso wie die Reisestrapazen und Einsatzzeiten der Nationalspieler. Zum Beispiel dürfte Éder Balanta, der erst am Donnerstag in Basel gelandet ist, daher wohl nicht beginnen.
Die letzten fünf Begegnungen zwischen dem FCB und dem FC Vaduz:
- 31. Juli 2016: FC Vaduz – FCB 1:5 (1:3)
- 24. April 2016: FC Vaduz – FCB 0:0
- 21. Februar 2016: FCB – FC Vaduz 5:1 (0:1)
- 31. August 2015: FC Vaduz – FCB 1:2 (1:1)
- 19. Juli 2015: FCB – FC Vaduz 2:0 (1:0)