(Video: Andrea Ruberti)
Die Ausgangslage:
Der FC St. Gallen weist im Kalenderjahr 2017 eine leicht positive Bilanz auf: In den bisher sieben gespielten Meisterschaftsrunden gewannen die Ostschweizer zwei Partien, sie verloren eine und viermal teilten sie sich die Punkte mit ihren Kontrahenten. Mit dieser leicht aufsteigenden Tendenz ist der älteste Fussballclub der Schweiz daran einen eher schwachen Saisonstart auszubügeln. Nach zwölf Runden lag der FCSG an letzter Stelle der Tabelle, seither haben sich die St. Galler aber kontinuierlich und bis dato auf den fünften Rang verbessert. Der Rückstand auf den viertplatzierten FC Luzern beträgt noch sechs Punkte. Seinen Anteil an dieser Verbesserung hat unter anderem sicher auch Tranquillo Barnetta, der auf diese Rückrunde hin zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist.
Die Nationalmannschaftpause des vergangenen Wochenendes war die letzte Unterbrechung der Meisterschaft in dieser Saison. Nach diesem Wochenende stehen noch zehn Runden in der Raiffeisen Super League an. „In St. Gallen wird der Endspurt eingeläutet“, so Urs Fischer beim Vorschaugespräch, „noch ist aber in keinem Wettbewerb eine Entscheidung gefallen. Wir wollen natürlich so schnell wie möglich Klarheit, aber im Moment haben wir noch nichts gewonnen. Wir konzentrieren uns wie immer aufs nächste Spiel, mit dem sind wir bisher gut gefahren.“
Bei der Begegnung zwischen Grünweiss und Rotblau im Kybunpark kommt es übrigens zu einer Premiere. Aufgrund einer neuen Partnerschaft mit Polen wird erstmals eine Partie in der höchsten Schweizer Spielklasse von einem polnischen Schiedsrichter, nämlich von Daniel Stefanski, geleitet.
Die Statistik:
Von den letzten zehn Begegnungen in der Meisterschaft gingen sechsmal die Punkte nach Basel, dreimal gewannen die Ostschweizer und nur einmal wurde Remis gespielt. Bei Blick auf diese Resultate sticht aber ein Resultat heraus, nämlich der 7:0-Sieg den der FCB vor knapp einem Jahr in St. Gallen eingefahren hat. Damit egalisierte der FCB einen eigenen Rekord und einen des Grasshopper Clubs. Mit dem 8:1 des FCB gegen GC (12. September 2004) und dem 7:0 der Grasshoppers gegen die AC Bellinzona (7. November 2009) gehört jener FCB-Erfolg von vor knapp einem Jahr mit zu den höchsten seit Bestehen der Super League. Mit 3,3 Treffern pro Spiel seit der Einführung der Super League, fallen doch immer einige Tore wenn die zwei Teams aufeinandertreffen. Sie waren aber nie so einseitig verteilt wie im letzten Frühling.
Urs Fischer erwartet auch eine schwierige Aufgabe für sein Team: „Wir haben uns schon oft schwer getan in St. Gallen. Der FCSG ist in einer guten Verfassung. Wir wollen dort anknüpfen, wo wir vor der Nationalmannschaftspause aufgehört haben.“
Die Personalsituation:
Die Absenzenliste ist ein wenig grösser geworden, im Vergleich zur Zeit vor dem Unterbruch der Meisterschaft. Neben Kevin Bua fallen in St. Gallen auch Adama Traoré (Probleme im Oberschenkel), Éder Balanta (Rückenprobleme) und Geoffroy Serey Die, der Grippesymptome zeigte, aus. Wieder fit ist Davide Callà, der das Mittwochstraining auslassen musste.
Kadermutationen beim FC St. Gallen in diesem Winter:
Zuzüge: Tranquillo Barnetta (Philadelphia Union/USA), Sejad Salihovic (Beijing Renhe FC/China).
Abgänge: Albert Bunjaku (FC Erzgebirge Aue/Deutschland), Seifedin Chabbi (SK Sturm Graz/Österreich), Marcel Herzog (Rücktritt), Steven Lang (FC Schaffhausen), Mario Leitgeb (Wolfsberger AC/Österreich).