(Video: Andrea Ruberti)
Die Ausgangslage:
Das Papier spricht eine klare Sprache beim Duell zwischen dem FC Winterthur und dem FC Basel. In der zweitletzten Runde des Helvetia Schweizer Cup treffen der Letzte der zweithöchsten Liga auf den unangefochtenen Leader der Raiffeisen Super League. Der FC Winterthur hat aber in der Runde der letzten Acht den BSC Young Boys ausgeschaltet und damit verhindert, dass nun im Halbfinal die vier ersten Teams der höchsten Spielklasse aufeinandertreffen.
„Der FC Winterthur hat beim FCZ bis in die Schlussminuten mit 2:1 geführt und auch gegen Xamax sehr gut gespielt. Und dann hat dieses Team auch noch in Bern YB ausgeschaltet. Wer jetzt noch das Gefühl hat, dieses Spiel werde ein Selbstläufer, der irrt sich. Das Entscheidende wird sein, dass wir die richtige Einstellung finden“, warnte Urs Fischer vor dem kommenden Gegner beim Vorschaugespräch am Dienstagmittag. „Ich gehe von einem schwierigen Spiel aus und der FCB hat ja auch schon enge Spiele in Winterthur erlebt“, fuhr der FCB-Trainer fort.
Die Statistik:
Damit sprach Fischer den Halbfinal von der Saison 2011/2012 an, als die exakt gleichen vier Teams in der Runde der letzten Vier standen. Der FCB tat sich damals auf der Schützenwiese schwer, schoss in den Schlussminuten das 2:0 und kassierte in der Nachspielzeit noch den Anschlusstreffer. Zudem bekundete Rotblau in dieser Partie etwas Glück bei einer Schiedsrichterentscheidung, als Alain Bieri den Gastgebern einen Penalty unterschlug, der in der Konsequenz wohl auch einen Platzverweis für Torhüter Yann Sommer zur Folge hätte haben müssen.
Insgesamt sind sich die beiden Mannschaften im Schweizer Cup bisher viermal gegenübergestanden, viermal ging der FCB als Sieger vom Platz. Einmal sogar im Final: Im Jahr 1975 gewann der FCB das Endspiel gegen den FC Winterthur mit 2:1 nach Verlängerung. Zum ersten Mal begegneten sich die beiden Teams in diesem Wettbewerb im 1/32-Final der Saison 1948/1949 und auch da gewannen die Basler mit 2:1. Das 4:0 von der 2. Runde der Saison 2014/2015 stellt damit eine absolute Ausnahme dar in der Chronik der Begegnungen des FCB und des FCW im Cup.
Die Personalsituation:
Éder Balanta leidet immer noch an Rückenproblemen und wird daher diesen Semifinal genauso verpassen wie der verletzte Kevin Bua, der kranke Mohamed Elyounoussi und der gesperrte Taulant Xhaka. Ansonsten kann Urs Fischer auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Eine spannende Frage stellt sich dabei schon bei der Nomination des Torhüters. Bisher spielte Germano Vailati im Cup, Djordje Nikolic hatte aber am vergangenen Samstag ein starkes Debüt in St. Gallen und Stammtorwart Tomas Vaclik ist wieder gesund. „Wir haben uns bereits entschieden“, so Urs Fischer. Mehr wollte der FCB-Trainer aber wie üblich nicht verraten.