Noch vor drei Runden befand sich der FCSG in einer veritablen Krise. Die Ostschweizer hatten ihr Auftaktspiel in Lausanne gewonnen, warteten seit der ersten Runde aber auf einen weiteren Erfolg. Erleichterung brachten dann die Heimspiele gegen den Servette FC und den BSC Young Boys, in welchen Grünweiss jeweils einen Sieg feierte. Dazwischen verlor Peter Zeidlers Team zwar in Luzern, ohne die sechs Punkte aus den Heimspielen gegen die Genfer und die Berner wäre man nun aber Tabellenletzter. Diese unangenehme Situation konnte abgewendet werden und da die Super League ja eher klein gehalten ist, beträgt der Rückstand auf den vierten Platz bereits jetzt nur einen Zähler mehr als der Vorsprung auf das Tabellenende.
Mit einem Rückstand in der Rangliste musste sich der FCB nun schon länger nicht mehr Auseinandersetzen, mal ausgenommen von der UEFA Europa Conference League, wo man am Donnerstag den Qarabag FK um zwei Punkte davonziehen lassen musste. Die Tabellenführung in der Super League aber eroberte man in der siebten Runde und gab sie seither nicht mehr her. Das wird auch am Sonntagabend und während der darauffolgenden knapp zweiwöchigen Meisterschaftspause so sein, da der Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Zürich sichere vier Punkte beträgt.
Siebtes Spiel innert drei Wochen
Diesen will das Team von Patrick Rahmen natürlich mindestens halten, je nach Ausgang der Spiele der Konkurrenz auch ausbauen. Dafür benötigt es gegen die Ostschweizer wohl nochmals einen Kraftakt. Die Begegnung mit dem FCSG wird die siebte Partie innert den drei Wochen seit dem letzten Meisterschaftsunterbruch sein, für die Gäste erst die fünfte.
FCB-Trainer Patrick Rahmen warnt einerseits vor den Stärken der Ostschweizer sieht aber gelichzeitig auch Chancen für Rotblau aufgrund der Spielweise der Gäste: „Der FCSG ist unberechenbar und tritt meist mit offensiver Grundausrichtung auf. Wir werden auf die Umschaltmomente aufpassen müssen, denn unser Gegner hat schelle Stürmer, die den Weg in die Tiefe suchen. Das sollte uns aber auch Räume in unserem Angriffsspiel eröffnen und daher entgegenkommen. Ich erwarte ein interessantes Aufeinandertreffen.“
Zhegrova immer noch fraglich
Rahmen persönlich weist eine weisse Weste gegen die Grünweissen auf. Beide Partien, in denen er als FCB-Cheftrainer an der Seitenlinie stand, entschied Rotblau für sich: Ein 1:0 im Joggeli am Tag der Arbeit und ein 2:0-Erfolg im kybunpark im September stehen bisher in seinem Palmares zu Buche. Nun soll diese Serie aus Basler Sicht möglichst weitergeführt und damit eben auch der Vorsprung an der Tabellenspitze mindestens gehalten werden. Rahmen wird das voraussichtlich mit demselben Personal versuchen müssen wie zuletzt. Sebastiano Esposito, Andrea Padula und Taulant Xhaka fallen weiterhin verletzt aus. Noch nicht ganz auszuschliessen ist, dass Edon Zhegrova, der zuletzt krank ausfiel, am Sonntag wieder spielbereit sein wird. Das wird sich aber erst am Samstag weisen.