Für die FIFA19-Global-Series-Playoffs qualifizierten sich die 60 punktbesten PlayStation-Spieler der Welt aufgrund der während der gesamten FIFA19-Global-Series-Saison erspielten Weltranglistenpunkte. Die bei den Playoffs erspielten Punkte wurden zu den während der restlichen FIFA19-Saison gesammelten Zählern hinzuaddiert, am Schluss gab es nur für die 16 punktbesten FIFA-eSportler der Welt ein Ticket für den FeWC.
Aufgrund dieser Konstellation konnte Villalba in Berlin befreit aufspielen. Als Weltranglistenerster hatte er sich bereits vor Monaten die nötigen Punkte für seine WM-Qualifikation ergattert. Nach längerer Wettkampfpause ging es für den Südamerikaner in erster Linie darum, wieder in einen Rhythmus zu kommen und sich den letzten Schliff für die WM zu holen, die vom 2. bis 4. August in der Londoner O2 Arena stattfindet.
Das gelang Villalba in beeindruckender Manier. Im ganzen Turnier verlor er kein einziges Duell, das jeweils in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde. So wiederholte der 19-Jährige das Kunststück aus dem Vorjahr, als ihn bei den PlayStation-Playoffs in Amsterdam ebenfalls kein Kontrahent bezwingen konnte. 75‘000 Dollar Preisgeld und eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit Blick auf den FeWC waren der verdiente Lohn für eine abermals beeindruckende Leistung von Villalba.
Gänzlich anders waren die Vorzeichen bei Katnawatos. Der Deutsche ging als 12. der PlayStation-Weltrangliste in die Playoffs und benötigte eine Top8-Platzierung, um sich aus eigener Kraft für die WM zu qualifizieren. Dem 20-Jährigen lief es in seinem Heimatland jedoch ganz und gar nicht wunschgemäss. Nach sechs Gruppenspielen voller Licht und Schatten ging es im siebten und entscheidenden Duell gegen den Japaner Taichi „Web Nasri“ Aoki um den Einzug in die K.o.-Phase. Das Hinspiel konnte Katnawatos überlegen gestalten und 2:1 gewinnen. Im Rückspiel allerdings zog er mit 0:2 den Kürzeren war damit aus den Playoffs ausgeschieden.
Infolgedessen musste Katnawatos tatenlos zusehen und hoffen, dass möglichst viele hinter ihm klassierte Spieler möglichst frühzeitig aus dem restlichen Verlauf des Turnieres ausschieden, um möglichst wenige weitere Punkte zu holen und damit nicht mehr am FCB-eSportler vorbeiziehen zu können. Die Konkurrenz tat Katnawatos den Gefallen und nach etlichen Runden des Zitterns stand mit dem Ausscheiden des Maltesers Christian Spiteri im Viertelfinal fest: Katnawatos fährt als Weltranglisten-15. zum dritten Mal in Folge als FCB-eSportler an eine FIFA-eSports-WM!