FCB gibt Spiel in der Schlussphase aus der Hand – 2:3 bei PSV

FC Basel 1893
Dienstag, 23.07.2019 // 23:27 Uhr

Der FC Basel 1893 verlor nach einem aufwühlenden Spiel bei PSV Eindhoven am Dienstag, 23. Juli 2019, mit 2:3. Die Gastgeber gingen schon bald durch Bruma in Führung, noch vor der Halbzeit konnte Albian Ajeti aber für den FCB ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel hielt der FCB lange dem Druck der Niederländer stand und rund zehn Minuten vor dem Ende erzielte Omar Alderete gar das 2:1. PSV gab aber nicht auf und kam in der Schlussphase durch Tore von Sam Lammers und Donyell Malen noch zu einem 3:2-Sieg. Dieser kam zwar etwas glückhaft zustande, war aber gemessen an den Spielanteilen nicht unverdient.

Mittwoch, 24.07.2019

Stimmen PSV Eindhoven – FCB

Video: J. Hon / R. Häfliger

Vor dem Spiel:

 

Trainer Marcel Koller nahm im Vergleich zum Spiel in Sion zwei Wechsel in der Startformation vor; Anstelle von Raoul Petretta, der im Wallis verletzt ausgeschieden war, spielte jener Akteur, der ihn auch im Tourbillon ersetzt hatte – nämlich Taulant Xhaka. Und Ricky van Wolfswinkel durfte in seinem Heimatland von Anfang an spielen, er rückte für Noah Okafor in die Startelf.

 

Der FCB nutzte gezwungenermassen die Bühne der 2. Qualifikationsrunde für die UEFA Champions League um sein Ausweich-Trikot der Saison 2019/2020 einzuweihen und lief in Schwarz auf. Das neue Trikot ist auch ab sofort im Webshop und im FCB-Fanshop erhältlich.

 

Auch um 20.00 Uhr bei Anpfiff lagen die Temperaturen in Eindhoven noch über 30 Grad Celsius und sorgten so auch auf den Tribünen für einige Schweissperlen auf den Stirnen der Zuschauer.

 

Die erste Halbzeit:

 

Die Gastgeber erwischten klar den besseren Start und übten in der Anfangsphase starken Druck auf die FCB-Defensive aus. Nach 14 Minuten ging PSV dann auch in Führung. Jonas Omlin konnte zwar einen Abschluss von Donyell Males noch parieren, war dann aber beim Nachschuss Brumas chancenlos. Dieser Treffer verlieh den Gastgebern zunächst auch noch etwas mehr Schwung.

 

 

Wir konnten in der Schlussphase den Ball nicht halten und wurden in den eigenen Strafraum zurückgedrängt, dann kann es immer gefährlich werden.

 

Marcel Koller

 

Je länger die Partie aber dauerte, desto gefestigter agierte auch der FCB. Er fing nun die Angriffe der Niederländer früher ab und tauchte jetzt auch ab und an im gegnerischen Strafraum auf. Kurz vor der Halbzeit klappte es dann auch mit dem Ausgleich: Luca Zuffi nahm einen Ball am eigenen Strafraum an, wartete bis Albian Ajeti in Position gelaufen war und spielte diesen an. Ajeti setzte sich gegen die Abwehr der Brabanter durch und bezwang auch Jeroen Zoet zum 1:1-Ausgleich.

 

Die zweite Halbzeit:

 

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Wieder war PSV am Drücker, am nächsten waren die Niederländer der 2:1-Führung, als Eray Cömert einen Querpass Males an die eigene Querlatte klärte (55.). Aber auch nach dem Seitenwechsel konnte Rotblau das Spiel mit der Zeit beruhigen und liess dann lange keine Gefahr mehr vor dem eigenen Tor zu. Zehn Minuten vor dem Ende schien es dann, als könnte der FCB gar die Sensation schaffen und PSV im eigenen Stadion schlagen. Nach einem Eckball Luca Zuffis traf Omar Alderete per Kopf mit einem Aufsetzer zur Basler 2:1-Führung.

 

In der hektischen Schlussphase drehten die Niederländer aber das Spiel noch durch Tore von Sam Lammers und Donyell Malen. Ersterer traf ebenfalls per Kopf und Letzterer sehenswert mit der Hacke.

 

Nach dem Spiel:

 

Alles in allem darf man sagen, dass der Erfolg von PSV zwar etwas glückhaft zustande kam, aber sicherlich nicht unverdient war. Die Gastgeber hatten die besseren Möglichkeiten und waren über längere Zeit spielbestimmend. Ärgerlich war natürlich aus Basler Sicht, dass man in der Schlussphase einen Vorsprung noch aus der Hand gab.

 

 

Entscheidend wird auch die Stimmung im Rückspiel sein. Ich hoffe, wir können das Stadion füllen.

 

Marcel Koller

 

Die Ausgangslage vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag ist aber nicht so schlecht. Noch ist in diesem Duell alles offen, der FCB muss diesen Rückschlag nun mental verkraften, dann kann er im Joggeli vielleicht auch eine Reaktion auf diese ärgerliche Niederlage zeigen.

 

Das Telegramm:

PSV Eindhoven – FC Basel 1893 3:2 (1:1)
PSV Stadion. – SR Andris Treimanis (Lettland). – 31'638.
Tore: 14. Bruma 1:0 (Malen). 46. Ajeti 1:1. (Zuffi). 79. Alderete 1:2 (Zuffi). 89. Lammers 2:2. 93. Malen 3:2.

PSV: Zoet; Dumfries, Viergever, Luckassen; Lozano (82. Lammers), Gutiérrez, Rosario, Sadílek, Bruma (78. Gakpo); Bergwijn, Malen.

FCB: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Xhaka; Frei, Balanta (90. Pululu); van Wolfswinkel, Zuffi, Stocker (65. Okafor); Ajeti (88. Ademi).

Bemerkungen: FCB ohne Kuzmanovic, Tushi (beide verletzt) und von Moos (krank). Ersatzbank FCB: Ademi, Bua, Campo, Nikolic, Okafor, Pululu und Riveros. – Verwarnungen: 63. Xhaka (Foul). 73. Widmer (Foul). 73. Bergwijn (Foul).84. Sadílek (Foul).  89. Ajeti (Zeitspiel). – 55. Cömert trifft bei Klärungsversuch die Latte des eigenen Tors.

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