Der FCB gastiert am Sonntag beim FC Schönenwerd-Niedergösgen aus der 2. Liga. Die Solothurner haben sich die Teilnahme an der 1. Hauptrunde des Schweizer Cup skurrilerweise über den Aargauer Cup gesichert, da sie seit der Gründung des Vereins im Jahr 2012 dem Aargauer Fussballverband angehören. Im Final Anfang Juli schlugen sie den FC Frick mit 5:1 und rund eine Woche später wurde dem FCSN dann der FCB als Gegner zugelost. In dieser kurzen Zeit hat der Verein alles unternommen, sodass am kommenden Sonntag auf dem Sportplatz Inseli in Niedergösgen ein Cupfest über die Bühne gehen kann.
Die Vorbereitung auf dieses Spiel dauerte bei Patrick Rahmen zwar nicht ganz so lange. Der FCB-Trainer lässt aber keine Zweifel aufkommen, wie ernst er dieses Spiel nimmt, auch wenn der Gegner fünf Ligen weiter unten kickt als Rotblau. «Es wird sicher Anpassungen in der Aufstellung geben, aber wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst. Ich habe keine Lust am Sonntag eine Überraschung zu erleben», so Rahmen.
Rahmen beobachtete den Gegner vor Ort
Seriosität verlangt er aber nicht nur von seinem Team, sondern er lebt diese auch vor. So beobachtete er den kommenden Gegner bei dessen Saisonauftakt gegen den FC Windisch am Dienstag persönlich und teilte seine Erkenntnisse davon mit seinem Team und in abgekürzter Version auch mit den Anwesenden beim Vorschaugespräch am Freitag: «Ich erwarte den Gegner mit einer 5er-Kette, gerade in der Abwehr hat Schönenwerd-Niedergösgen robuste Spieler. Und auch die gefährlichen Standardsituationen sind mir aufgefallen. Wir werden Genauigkeit, eine gute Passschärfe und die richtigen Rhythmuswechsel benötigen, um unseren Gegner unter Druck zu setzen.»
Seine akribische Vorbereitung auf einen Gegner, dessen Spielstärke normalerweise deutlich unter jener des FCB liegen sollte, hat einen guten Grund: «Wenn man von seiner Mannschaft Ernsthaftigkeit einfordert, muss man sie auch mit den nötigen Informationen versehen vor einem solchen Spiel. Wenn wir uns gut vorbereiten, sollte es eigentlich auch keine Überraschung geben», so der FCB-Trainer.
Nikolic oder Gebhardt?
Dass es in der Startaufstellung trotzdem zu einigen Änderungen kommen wird, wollte Rahmen deswegen aber eben nicht ausschliessen, sich aber auch nicht zu tief in die Karten blicken lassen. Auf der Torhüterposition wird einen Wechsel geben. Da Djordje Nikolic aber eben erst gerade von einer Verletzung zurückgekehrt ist, könnte auch der nominelle dritte Goalie, Felix Gebhardt, zum Einsatz kommen. «Das werde ich noch mit Massimo Colomba besprechen müssen», erklärte Rahmen.
Nicht spielen werden mit Sicherheit die verletzten Yacouba Nasser Djiga, Andrea Padula sowie Edon Zhegrova. Aber, und auch das zeugt von der Seriosität mit der Rahmen in dieses Spiel gehen will, einen freien Nachmittag werden auch die verletzten und nicht aufgebotenen Spieler nicht bekommen, denn sie werden diese Partie als Zuschauer live vor Ort verfolgen.