Oft wird im Fussball vom schwierigen zweiten Jahr nach dem Aufstieg geredet. Bei Servette war dies aber nicht der Fall, nachdem die Grenats in der Saison 2018/2019 den Wiederaufstieg schafften, belegten sie in der darauffolgenden Saison den vierten Rang. Die letzte Saison beendeten die Genfer dann sogar einen Rang weiter vorne auf dem dritten Rang. Sie konnte sich also nach einer sehr starken Saison sogar noch steigern.

Nun schien es so, als würden die Genfer in ihrer dritten Saison nach dem Wiederaufstieg in Schwierigkeiten kommen. Bis zur sechsten Runde lag man zwar mit drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen im Soll. Dann folgte allerdings eine lange Durststrecke, sieben Spiele in Folge gab es keinen Sieg, gar fünf Niederlagen in Folge kassierten die Genfer. Diesen Trend stoppten sie aber vor drei Wochen mit einem 3:2-Sieg im Heimspiel gegen den Grasshopper Club Zürich. Und auf diesen Erfolg liessen sie Auswärtssiege gegen Lausanne-Sport und die Young Boys folgen. Die Grenats gehen also mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge in das Duell mit dem FCB. „Servette ist ein schwieriger Gegner, der nun nach einer Niederlagenserie im Aufwind ist. Es ist sicher nicht einfach zu punkten in Genf.“

Nur kurze Zeit für Freude über den Gruppensieg

In Basel ist das Patrick Rahmen mit seinem Team gegen diesen Gegner bisher gut gelungen: Auf ein 5:0 im Frühling liess es ein 5:1 im Herbst folgen. „Servette versuchte da jeweils mitzuspielen, was uns Räume eröffnete. Die Genfer blieben an diesem Tag aber sicher unter ihren Möglichkeiten. Wir sind gut beraten, nicht diese Spiele als Massstab zu nehmen“, so der FCB-Trainer. So ist es auch kein Wunder, dass sich Patrick Rahmen am Tag nach dem Gruppensieg in der UEFA Europa Conference League nicht zu allfälligen Wunschgegnern im Achtelfinal dieses Wettbewerbs äussern wollte: «Gestern Abend habe ich mich über den Gruppensieg gefreut, als ich heute aufgestanden bin, waren meine Gedanken aber schon beim Spiel in Genf», erklärte Rahmen beim Vorschaugespräch am Freitagmittag.

30 Spiele hat der FCB in der laufenden Saison absolviert, drei werden es noch sein bis zur Winterpause rund einer Woche. Den Auftakt zu diesem Abschluss macht nun eben die Partie im Stade de Genève, wo Rotblau auf einen formstarken Gegner trifft. Nicht mit dabei sein wird mit Sicherheit der verletzte Andrea Padula. Während sich Andy Pelmard von seiner Krankheit vollständig erholt hat, ist das bei Taulant Xhaka noch nicht der Fall, ob er am Samstag einsatzbereit sein wird, war am Freitag noch nicht klar.

Nachdem Patrik Rahmen seinen ersten Sieg gegen Servette mit dem fast identischen Resultat bestätigen konnte, strebt er nun mit seinem Team den ersten Auswärtssieg in Genf an. Dass die Bestätigung der Bestätigung manchmal noch schwieriger sein kann als die Bestätigung selbst, schien Servette auch zu erfahren, aber die letzten Resultate zeigen ja, dass auch dies nicht unbedingt der Fall sein muss. Der FCB wird seine Antwort darauf am Sonntag in Genf bekommen.