Vor dem Spiel:
Nachdem der FC Zürich am Vorabend gegen den FC Sion gewonnen hatte, musste es der FCB den Zürchern zuhause gegen den FC Luzern gleichtun, um zu verhindern, dass die diese bereits nach 31 Runden als Meister feststehen. Der Gast hatte am vergangenen Wochenende als erstes Team in diesem Jahr den FC St.Gallen 1879 geschlagen und war vor dieser Runde das viertstärkste Team der Rückrunde.
Guillermo Abascal nahm im Vergleich zum Spiel in Sion am Montag drei Wechsel in der Startformation vor: Sergio López, Matías Palacios und Valentin Stocker begannen nun für Noah Katterbach, den gesperrten Taulant Xhaka und Adam Szalai.
Die erste Halbzeit:
Gerade mal drei Minuten dauerte es bis der FCB mit seiner ersten Möglichkeit in Führung ging. Im Anschluss an einen Eckball landete der Ball über Tomás Tavares bei Valentin Stocker, der aus der Drehung mit seinem schwächeren, rechten Fuss herrlich in die rechte obere Ecke traf. Es war dies das 100 Pflichtspieltor des FCB-Captains für Rotblau und damit auch aus statistischer Sicht ein bemerkenswerter Treffer.
Der FCB nahm den Schwung mit und war in der Startviertelstunde klar überlegen. Mit fortnehmender Dauer kamen aber auch die Gäste besser ins Spiel. Nach einer Viertelstunde und einem Foul Liam Millars an Asumah Abubakar kamen die Gäste mit einem Elfmeter zu ihrer grössten Möglichkeit, Samuele Campo scheiterte aber mit seinem Versuch am stark reagierenden Heinz Lindner.
Nun entwickelte sich ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Tore fielen aber bis zur Pause keine mehr.
Die zweite Halbzeit:
Der FCL kam stärker aus der Kabine und hatte gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs seine beste Phase nach dem Seitenwechsel, in dieser stand er dem Ausgleich erneut sehr nahe. Rotblau überstand diesen Spielabschnitt aber schadlos.
Es war nun nicht mehr ganz so viel los wie noch vor der Pause, je länger das Spiel dauerte, desto dominanter trat aber das Heimteam auch wieder auf. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende fiel dann die Entscheidung; ein abgefälschter Pass Wouter Burgers wurde zur perfekten Vorlage für Valentin Stocker, der seinen zweiten persönlichen Treffer erzielte und sein Torkonto beim FCB damit auf 101 Treffer erhöhte.
Die Gäste kämpften zwar weiterhin und kamen auch noch zu Abschlüssen, es schien aber klar, dass ihnen keine Wende mehr gelingen würde. Und so war es dann Fedor Chalov, der nach mustergültiger Vorarbeit Fabian Freis, mit dem 3:0 den Schlusspunkt unter diese Partie setzte.
Nach dem Spiel:
Statistisch und historisch hatte das Spiel gegen den FC Luzern mit den Toren von Valentin Stocker eine besondere Bedeutung. Der FCB-Captain ist erst der 12. Akteur in der rotblauen Geschichte, der die Marke von 100 Pflichtspieltoren erreichte.
Und auch die Auswirkungen auf die Tabelle haben es in sich: Der FCB baute den Vorsprung auf den vierten Rang auf zehn Punkte aus und könnte somit im Optimalfall bereits in der nächsten Runde die Qualifikation für die UEFA Europa Conference League sicherstellen. Und er verschob damit den Meistertitel des FC Zürich um mindestens eine Woche, der bei einem Sieg des FCL bereits festgestanden hätte. Nun kommt es am kommenden Sonntag zum Duell mit den Zürchern im Joggeli, bei welchem Rotblau das natürlich möglichst wiederholen möchte. Dafür würde es auch gegen den FCZ einen Heimsieg benötigen. Den Sieg gegen die Luzerner verdankte der FCB auch seiner Effizienz, denn auch die Gästen besassen eine Vielzahl an gutenh Möglichkeiten, nur nutzten sie keine davon. Unterhaltend war die Partie für die knapp 22'000 Zuschauenden im Joggeli auf alle Fälle und sie liess die Vorfreude auf den kommenden Sonntag sicher nochmals ansteigen.