Vor dem Spiel:
Im letzten Spiel des dritten Viertels der Meisterschaft, beim Gastspiel bei den Grasshoppers, bot sich dem FCB die Chance den Vorsprung auf den dritten Rang auf fünf Punkte auszubauen und so mit einem beruhigenden Polster in die zweiwöchige Wettkampfpause zu gehen.
Guillermo Abascal entschied sich für die fast identische Startelf wie beim Spiel gegen Olympique de Marseille vom vergangenen Donnerstag. Die einzige Änderung betraf den Sturm, wo nun Adam Szalai anstelle von Fedor Chalov begann. Wie auch in den letzten Runden, wurde vor dem Anpfiff der Opfer des Kriegs in der Ukraine gedenkt.
Die erste Halbzeit:
Keines der beiden Teams konnte sich rim ersten Durchgang eine klare Überlegenheit erspielen, Chancen gab es auf beiden Seiten. Der FCB ging mit seiner ersten nach rund einer Viertelstunde dann gleich in Führung: Eine Flanke Dan Ndoyes fand den Kopf Liam Millars, der aus kurzer Distanz, zentral vor dem Tor per Kopf das 1:0 für die Gäste.
Die Grasshoppers liessen sich durch diesen frühen Rückstand aber nicht aus dem Konzept bringen. Und schon knapp zehn Minuten später konnten die Zürcher ausgleichen. Ein Pass Francis Momoh fälschte Fabian Frei unglücklich ab, sodass der Ball bei Kaly Sène landete, der alleine auf Lindner zulaufen konnte und das 1.1 erzielte. Es dauerte wiederum nur gut zehn Minuten bis zum nächsten Tor und da hatte GC die Partie gedreht. Rotblau konnte einen Eckball nicht klären, der Ball kam zurück in den Strafraum und über Ayumu Seko und Kaly Sène zu Hayo Kawabe, der die Kugel über die Linie drückte.
Auch der FCB war aber nicht um eine Reaktion auf seinen Rückstand verlegen. Zuerst prüfte Wouter Burger GC-Schlussmann André Moreira mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, dieser wehrte den Ball ab. Beim anschliessenden Eckball Sebastiano Espositos kam aber Michael Lang freistehend zum Kopfball und traf zum verdienten 2:2, mit dem es dann auch in die Pause ging.
Die zweite Halbzeit:
Kurz nach dem Wiederanpfiff ging der FCB dann wieder in Führung – unter gütiger Mithilfe des Gegners. Bendegùz Bolla köpfelte einen langen, eher harmlosen Ball in die Mitte. Dort stand aber Adam Szalai goldrichtig und traf ebenfalls per Kopf ins Tor zum 3:2 für Rotblau. Die Gäste konnten aus dieser Führung aber keinen Schwung mitnehmen und es waren in der Folge die Zürcher, welche vermehrt offensiv in Erscheinung traten und auch durchaus Möglichkeiten zum erneuten Ausgleich besassen. Nuno da Silva und Ermir Lenjani trafen aber aus jeweils guter Position ihr Ziel nicht. Und Georg Margreitters Kopfball im Anschluss an einen Eckball wurde zur sicheren Beute von Lindner.
Weniger Versuche brauchte Adam Szalai auf der anderen Seite, der gut zehn Minuten vor Ende seinen zweiten persönlichen Treffer buchte. Nach einem Freistoss Valentin Stockers kam der Ungare am entfernten Pfosten unbedrängt an den Ball Ball und traf per Direktabnahme zum 4:2. Nun war auch der Widerstand der Grasshoppers gebrochen und Rotblau musste nicht mehr um den Sieg zittern.
Nach dem Spiel:
Dieser Sieg kam in erster Linie durch die Effizienz des FCB zustande. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte war das 2:2 ein korrektes Resultat. Adam Szalai nutzte dann einen Abwehrfehler der Gäste eiskalt aus. In der Folge waren die Gastgeber aber besser und man hätte sich nicht über einen erneuten Ausgleich beschweren können. Auf der anderen Seite brauchte der FCB nicht viele Möglichkeiten, um zum 4:2 zu kommen.
Aus rotblauer Sicht kann man sicherlich von einem gelungenen Nachmittag sprechen. Sechs Tore bekamen die Zuschauer zu sehen und am Ende gab es drei Punkte für den FCB. Mit dem Sieg konnte der FCB seinen Vorsprung auf den dritten Platz auf fünf Punkte ausbauen, was ein schönes Polster für die kommenden zwei Wochen ist, in denen kein Fussball gespielt wird in der Credit Suisse Super League.