Der Cup-Achtelfinal zwischen dem FCB und dem FC Grand-Saconnex wurde auf Wunsch der Genfer in den St. Jakob-Park verlegt, da diese die Austragung dieses Spiels finanziell stark belastet hätte. Der FCB übernimmt daher die Kosten für diese Partie gemeinsam mit seinem Hauptsponsor Bitpanda und lädt seine Fans ins Joggeli ein.
Dieser Cup-Achtelfinal hat also bereits eine Vorgeschichte, obwohl sich die ersten Mannschaften der beiden Clubs noch nie begegnet sind. Das ist kein Wunder, befindet sich der FC Grand-Saconnex in seiner zweiten Saison in der Hoval Promotion League doch auf dem sportlichen Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. In der Saison 2017/18 stieg der Verein von der 3. in die 2. Liga auf, drei Jahre darauf in die 2. Liga interregional, um gleich in die 1. Liga durchzumarschieren, bevor zwei Jahre später, in der Saison 2023/24 der Aufstieg in die dritthöchste Schweizer Liga erfolgte.
Trainerwechsel trotz Erfolg
Trainer bei diesem letzten Aufstieg war Jean-Michel Aeby, der in den 1980er- und den 1990er-Jahren für den Servette FC und den FC Lausanne-Sport 330 Partien in der höchsten Schweizer Spielklasse absolvierte. Dieser führte sein Team im ersten Jahr in der Promotion League auch gleich auf den siebten Rang, wurde dann aber durch Raphael de Rosso ersetzt, der mit den Genfern als Trainer den Aufstieg in die 1. Liga realisiert hatte. Begründet wurde dieser Schritt folgendermassen: «Trotz der wertvollen Unterstützung durch die Gemeinde wird es schwierig, einen Rahmen aufrechtzuerhalten, der den Anforderungen dieses Wettbewerbsniveaus entspricht. Wir (…) sind jedoch leider nicht mehr in der Lage, das Abenteuer mit einem Trainer vom Format eines Jean-Michel Aeby fortzusetzen.»
Mit dem Trainerwechsel ging auch eine grosse Anzahl an Spielerwechseln einher, sodass man von einem grossen Umbruch sprechen kann, der beim FCB-Cup-Gegner in diesem Sommer über die Bühne ging. Damit ist wohl auch zu erklären, wieso der Start in die aktuelle Saison sehr harzig verlief. Nach zehn Runden standen die Genfer mit drei Punkten und noch ohne Sieg da. Seither haben sie allerdings in die Spur gefunden und gewannen aus den letzten sieben Partien vor der Winterpause elf Zähler. Topscorer des Teams ist Matteo Regillo, der für Servette einen Teileinsatz in der Super League bestritten hat.
23'000 Tickets wurden bezogen
Wohl nicht nur, weil der FC Grand-Saconnex zuletzt in Fahrt gekommen ist und der FCB in den beiden letzten Saisons Mühe bekundete mit unterklassigen Gegnern aus der Romandie, bereitet sich Ludovic Magnin auf diesen Cup-Achtelfinal vor wie auf jede andere Partie. «Wir haben genau die gleiche Analyse betrieben wie wir sie nächste Woche gegen Aston Vill durchführen werden.» Ob er aufgrund des strengen Programms rotieren werde, wollte er nicht definitiv beantworten: «Ich will mich da nicht festlegen, wichtig ist die Belastungssteuerung – gerade auch, weil wir zwei Tage weniger Erholung haben als der FC Winterthur, der sein Cupspiel am Dienstag austragen durfte. Wir verfolgen grosse Ziele im Cup und nehmen die Aufgabe daher sehr ernst. Wir müssen mit dem nötigen Respekt und der nötigen Konzentration in diese Begegnung gehen – also anders als in Carouge.»
Ein grosser Unterschied zu damals ist der Austragungsort. Dass der FCB zuhause antreten kann, ist unbestritten ein grosser Vorteil und Ludovic Magnin nennt noch zwei andere Gründe, wieso er dies begrüsst: «Einerseits finde ich es immer schön, wenn ein grösserer Club einem kleineren hilft und andererseits bin ich nicht böse, dass uns die Reise nach Genf erspart bleibt.» Der Platzabtausch und die damit verbundene Aktion scheint auch in Basel allgemein gut anzukommen, denn bis am Mittwochmittag sind 23'000 Tickets bezogen worden.