Der FC Basel 1893 empfängt am Sonntag, 24. April 2022, den FC Luzern (16.30 Uhr, St. Jakob-Park, live blueTV). Trotz einer bisher starken Rückrunde befinden sich die Innerschweizer auf dem Barrageplatz wieder und sie mussten unter der Woche den Traum der Titelverteidigung im Schweizer Cup aufgeben. Guillermo Abascal erwartet einen Gegner, der mitspielt und dadurch Räume für Gegenstösse zulässt.
Im ersten Pflichtspiel dieses Jahres gastierte der FCB Ende Januar beim FC Luzern. Rotblau sorgte mit einem 3:0 in der Swissporarena für einen guten Start in dieses. Weniger rosig präsentierte sich aber die Situation für den Gegner, der damals das Tabellenende besetzte. Auch das darauffolgende Spiel in Lugano verloren die Luzerner und es schien so, als würden sie zusammen mit dem FC Lausanne-Sport die beiden letzten Ränge unter sich ausmachen.
Zwei Runden benötigte der neue Trainer Mario Frick, um den Turnaround zu schaffen, denn nach der 20. Runde legten die Luzerner richtig los – seither gewannen sie gleich viele Punkte wie der FCB. Den Rückstand auf den definitiv rettenden achten Rang konnten sie beinahe halbieren und sich ein beruhigendes Polster auf Lausanne-Sport erarbeiten. Man wäre wohl schon sicher vor dem Abrutschen auf den letzten Platz, hätten die Waadtländer zuletzt nicht auch einen Lauf gehabt und sieben Punkte aus drei Partien mitgenommen.
Bis am Donnerstagabend konnte sich der FCL gar noch Hoffnungen machen, den Cuptitel zu verteidigen. Im Halbfinal scheiterte er aber im Penaltyschiessen am FC Lugano. Nun gilt es für das Team von mario Frick diese Enttäuschung zu verarbeiten und die Müdigkeit schnellstmöglich aus den Beinen zu bringen. Letzteres ist ja eine Situation, die dem FCB nur allzu gut bekannt ist. Des Öfteren hatte Rotblau den Nachteil, nach einem Spiel unter der Woche auf einen frischeren Gegner in der Liga zu treffen – nun ist es umgekehrt und man hatte ein wenig Zeit zur Vorbereitung.
Aufzuarbeiten hatte man in Basel nach dem 0:0 im Tourbillon genug, wie Guillermo Abascal verriet: «Ich war enttäuscht, auf den letzten Metern fehlte uns die Aggressivität und die Entschlossenheit. So war es auch schwierig Räume zu finden. Einmal darf das passieren, zweimal nicht. Wir müssen das beim nächsten Mal bei einem ähnlich agierenden Gegner besser machen.»
Diese Möglichkeit gibt es aber am Sonntag so nicht, denn Absacal hat beim kommenden Gegner sehr viele Unterschiede ausgemacht im Vergleich zum letzten: «Der FC Luzern legt viel Wert aufs Umschaltspiel, hat einen starken Drang nach vorne und versucht oft hoch zu pressen, dadurch werden sich uns aber auch mehr Räume für Gegenangriffe bieten. Es wird ein komplett anderes Spiel als jenes in Sion, wir werden viel Schnelligkeit auf den letzten Metern benötigen.» Dies wird man ohne Taulant Xhaka, der gesperrt fehlt, bewerkstelligen müssen. Ebenfalls nicht mit dabei sind, wie zuletzt, die rekonvaleszenten Raoul Petretta und Andrea Padula sowie der verletzte Emmanuel Essiam. Das Ziel ist es, dass der Ghanaer auf Anfang kommende Saison fit ist.
Seinen aktuellen Tabellenplatz wird der FCB auch nach dem Spiel gegen den FCL auf alle Fälle innehaben. Während man 13 Punkte Rückstand auf den Leader aufweist, hat man auch gleichzeitig sechs Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. Trotzdem wäre ein Sieg im Heimspiel gegen den FCL sehr wichtig, denn mit einem solchen und einem darauffolgenden gegen den FC Zürich könnte man mit Sicherheit vermeiden, dass die Zürcher ausgerechnet im St. Jakob-Park den Titel feiern. Und das ist ein Ziel von Rotblau.
