Dank des 3:1-Erfolgs in Lugano, dem ersten auf fremdem Platz in dieser Meisterschaft, besitzt der FCB im letzten Heimspiel des Jahres die Möglichkeit den Grasshopper Club Zürich mit einem Sieg zu überholen. Zwei Punkte trennen die beiden Teams vor dem diesem Duell. Genau wie der FCB hat auch GC den Grossteil seiner Punkte zuhause gewonnen. Punktgleich belegen der FC Stade Lausanne Ouchy, die Hoppers und Rotblau die letzten Ränge in der Auswärtstabelle – mit je vier Zählern.
Ihren letzten Auswärtssieg feierten die Grasshoppers Anfang Oktober in der 10. Runde mit einem 3:0 in Yverdon. Auch wenn es GC auswärts zuletzt nicht gut lief, kommen die Zürcher wohl trotzdem mit einem guten Gefühl nach Basel. Zuletzt gewannen sie zuhause mit 5:0 gegen den FC Lausanne-Sport, in den letzten drei Heimspielen holten sie neun Punkte mit einer Tordifferenz von 12:3. Und auch das erste Duell in dieser Saison mit Rotblau konnte GC für sich entscheiden.
Effiziente Zürcher
Die Niederlage im Letzigrund Anfang August stand beim FCB am Anfang einer langen Serie ohne Meisterschaftssieg, die erst mit Fabio Celestini an der Seitenlinie knapp drei Monate später gebrochen wurde. Seit diesem Heimsieg gegen Yverdon Anfang November tritt Rotblau aber mit einem anderen Gesicht auf. Unter Celestini gewann der FCB im Schnitt zwei Zähler pro Spiel, hat die rote Laterne abgegeben und ist wieder in Reichweite der Teams vor ihm gekommen – wie eben zum Beispiel GC.
Fabio Celestini warnte beim Vorschaugespräch am Freitagmittag vor dem Duell mit den Zürchern aber vor deren Qualitäten: «GC ist extrem stark im Umschaltspiel, gefährlich nach dem Gewinnen von zweiten Bällen und bei Standardsituationen. Zudem zeichnet dieses Team eine hohe Effizienz aus.» Um seine Aussage zu unterstreichen führte er die Statistik vom Duell miz Lausanne an: «Wenn man nur die Statistiken anschaut, käme man nicht auf die Idee, dass GC dieses Spiel mit 5:0 gewonnen hat.» Tatsächlich haben die Waadtländer mehr Abschlüsse zu verzeichnen, mehr Ballballbesitz gehabt, mehr Corner getreten und mehr Zweikämpfe gewonnen, aber eben die Partie verloren. Damit sein Team nicht das gleiche Schicksal ereilt, fordert Celestini von seinen Spielern daher den gleichen Einsatz und Wille zum Sieg wie es ihn zuletzt beim 3:1-Erfolgin Lugano gezeigt hat.
Reisestrapazen gut weggesteckt
Die Heimreise aus dem Tessin nach diesem Erfolg gestaltete sich zwar ein wenig komplizierter als sonst, da der Gotthardtunnel zeitweise gesperrt war. Der Mannschaftsbus fuhr dann erst am frühen Donnerstagmorgen wieder in Basel ein. Mit den drei Punkten im Gepäck lassen sich solche Strapazen aber einfacher wegstecken, bestätigte auch Celestini. Wenn nun kurz nach dem ersten Auswärtssieg im letzten Heimspiel des Jahres ein weiterer dreifacher Punktgewinn dazukäme und damit GC überholt würde, könnte man nach einem sportlich sehr schwierigen letzten Halbjahr sicher von einer gelungenen Dernière im Jahr 2023 im Joggeli sprechen.