In den Viertelfinals des Schweizer Cup gastiert der FC Basel 1893 am Mittwoch, 1. März 2023, beim FC St.Gallen 1879 (20.15 Uhr, kybunpark, live auf SRF zwei). Die Ostschweizer standen die beiden vergangenen Jahre im Cupfinal unterlagen aber dort jeweils. Der FCB steht erstmals seit drei Jahren wieder in der Runde der letzten Acht. Bei Rotblau fehlen die rekonvaleszenten Jean-Kévin Augustin und Arnau Comas.
In der Woche der Basler Fasnacht stehen die Viertelfinals im Schweizer Cup an und am letzten der «Drey scheenste Dääg» gastiert der FCB in diesen beim FC St.Gallen. Der Cup geht also langsam in die entscheidende Phase, wobei diese ja eigentlich nur der Final selber ist. Selbst von einer Finalteilnahme, also dem zweiten Platz, kann man sich in diesem Wettbewerb nichts kaufen. Die St.Galler mussten das in den beiden vergangenen Jahren am eigenen Leib erfahren: Gleich zweimal in Folge qualifizierten sie sich für das Endspiel, beide Male unterlagen sie dort ihrem Gegner. In der letzten Saison war dies der FC Lugano und in jener davor der FC Luzern.
Auch in diesem Jahr hinterlassen die St.Galler bisher einen soliden Eindruck im Schweizer Cup. Gleich mit 15:0 bezwangen sie ihren ersten Widersacher, den FC Rorschach-Goldach 17 – Cupgegner des FCB im Jahr 2021. In der Runde darauf siegten die Grünweissen beim Étoile Carouge FC (4:2) – letztjährige Endstation des FCB im Cup. Und in der letzten Runde liess man der AC Arbedo Castione mit einem 5:0 keine Chance auf ein Weiterkommen.
Ein bisschen anspruchsvoller darf man den Weg des FCB in diese Viertelfinals mit den Gegnern FC Allschwil, FC Aarau und Grasshopper Club Zürich bestimmt bezeichnen. Nur, das darf man im Cup sicher so sagen, ist in diesem Wettbewerb der Weg bestimmt nicht das Ziel. Und die grösste Herausforderung in diesem Wettbewerb wartet wohl nun auf Rotblau. Das sieht auch Heiko Vogel so: «Der FC St.Gallen ist eines der am schwierigsten zu bespielenden Teams in der Schweiz. Die Mannschaft ist eingespielt und tritt selbstbewusst, mit einem klaren Plan auf. Wir müssen versuchen zu nehmen, was und der Gegner gibt, wollen uns aber bei allem Respekt vor dem FC St.Gallen in erster Linie auf unser Spiel konzentrieren.» Im Tor will der FCB-Trainer wie in der Meisterschaft auf Marwin Hitz setzen: «Ich will keine Vermeidbaren Rotation vornehmen. Natürlich müssen wir die Belastung bei diesem strengen Programm steuern – aber überlegt.»
Statistisch sieht es eigentlich ganz gut aus für den FCB. In den bisherigen sechs Duellen mit dem FCSG setzte sich Rotblau fünfmal durch (1934, 1944, 1977, 1992 und 2015). Die einzige Ausnahme in dieser Historie bildet der Cup-Achtelfinal 1945 als die St.Galler gewannen. Bis zum Jahr 2015 hatte sich jeweils das Heimteam durchgesetzt, im letzten Cup-Gastspiel in St.Gallen kam der FCB aber erstmals bei diesem Duell als Auswärtsteam weiter. Auch Heiko Vogel weist in diesem Wettbewerb eine hervorragende Bilanz auf. Im Schweizer Cup hat er noch kein Spiel verloren und gewann 2012 den Titel mit dem FCB.
Nur zählen diese Statistiken für die Begegnung am Mittwoch natürlich genauso wenig, wie auch die Siege des FCB im Cup gegen St.Gallen und auch umgekehrt. 1944 und 2015 zog der FCB zwar jeweils danach in den Final ein, verlor diesen dann aber. Wie auch der FC St.Gallen 1945 – nach dem Achtelfinal-Cupsieg gegen den FCB. Wer nun in die Runde der letzten Vier des Cups vorstösst wird sich am Mittwochabend zeigen. Und wer weiss, vielleicht wird dann dieses Mal dieser Erfolg für den Sieger auch ein Schritt zum Gewinn des Titels ein.
