Im ersten Spiel unter Fabio Celestini gastiert der FC Basel 1893 am Mittwoch, 1. November 2023, in den Cup-Achtelfinals beim SC Kriens (20.30 Uhr, Kleinfeld, live auf SRF zwei). In den zwei bisherigen Begegnungen in diesem Wettbewerb setzte sich je einmal einer der beiden Clubs durch.
Dem SC Kriens ist zuletzt das gelungen, was der FCB anstrebt: Ein Turnaround. Nach einem eher harzigen Saisonstart gewann das Team von Sven Lüscher zuletzt dreimal in Folge. Mit Siegen gegen die U21 des FC St.Gallen 1879 und des FC Lugano sowie gegen den FC Paradiso holten sich die Innerschweizer Schwung für die Begegnung mit dem FCB. Gleichzeitig befindet sich der FCB in seiner grössten sportlichen Krise in diesem Jahrtausend.
Das Duell zwischen einem Club aus der Hoval Promotion League und der Credit Suisse Super League steht also unter besonderen Vorzeichen. Auch weil der FCB am Tag vor diesem Spiel den zweiten Trainerwechsel in dieser Saison vollzog, indem er Heiko Vogel durch Fabio Celestini ersetzte. Diesen erwartet jetzt als erstes eine Aufgabe, die er mit seinem Team schon alleine wegen des Klassenunterschieds meistern müsste – aber eben wohl auch eine komplizierte: Da sich der Gegner im Aufwind befindet und nichts zu verlieren hat, im Gegenteil zum FCB.
Der Cup ist in dieser Saison der einzige Wettbewerb, in dem Rotblau restlos überzeugt hat. Zwar hatte man lediglich Duelle mit Teams aus der 2. Liga und der 2. Liga interregional. Mit jeweils acht Treffern in diesen beiden Begegnungen erfüllte der FCB aber mehr als seine Pflicht. Nun wartet jedoch ein Team, das zwei Ligen höher spielt als der letzte Cup-Gegner.
Dass der SC Kriens gegen Teams aus höheren Ligen bestehen kann, hat er in der vergangenen Runde eindrücklich unter Beweis gestellt. Den FC Baden aus der Dieci Challenge League schlugen die Luzerner gleich mit 4:0. Auch wenn der SC Kriens zurzeit nur den achten Platz in der Hoval Promotion League belegt, hat er wohl eine überdurchschnittliche Qualität für ein Team dieser Liga. Im Kader hat es viele Spieler mit Erfahrung aus der höchsten und zweithöchsten Liga. Und mit Moyo-Ola Uruejoma sowie Leandro Gubinelli sind auch zwei Akteure vorhanden, die in der rotblauen Nachwuchsabteilung gespielt haben und den FCB daher gut kennen. Das sind alles gute Gründe für Rotblau, neben der sportlichen Situation, den kommenden Cup-Gegner nicht zu unterschätzen.
Gewarnt sein, muss der FCB auch, wenn man die Statistik miteinbezieht. In den beiden Cupduellen (1986 und 2010) konnte sich Rotblau nur beim zweiten Durchsetzen. Beim ersten Aufeinandertreffen setzte sich der SC Kriens, auch damals in der dritthöchsten Spielklasse, gegen den FCB, auch in der höchsten Liga, aber auch in der Krise, mit 2:1 durch. Nun, knapp 37 Jahre später, kommt es zum dritten Duell. Mut machen darf dem FCB aber eine andere Statistik: Bisher setzte sich bei dieser Paarung im Cup das Auswärtsteam jeweils durch.
