„Intensiv“ ist das Wort, das Albian Ajeti, Pascal Albrecht, Naser Aliji und Breel Embolo unisono gebrauchen, um die Trainings in Rottach-Egern zu beschreiben. Dafür spielt das Wetter bisher mit. Beim ersten Training am Freitag und den zwei Einheiten am Samstagmorgen und –nachmittag schien zwar nicht durchgehend die Sonne, aber es blieb trocken und es herrschten perfekte Temperaturen um Fussball zu spielen. Breel Embolo, der im Frühling seine ersten Einsätze in der ersten Mannschaft hatte, gefällt es soweit am Tegernsee: „Ich kann hier viel profitieren von den älteren Spielern. Sie geben uns immer wieder Tipps und sind wie grosse Brüder für uns junge Spieler.“
Das Tor, das dem Stürmer aus dem FCB-Nachwuchs in der Rückrunde gegen den FC Aarau gelang beschreibt er als „schönen Moment“, schiebt aber gleich nach: „Mein Ziel ist es natürlich noch mehr zu schiessen.“ Und sieht in diesem Bereich auch sein grösstes Manko: „Ich muss noch lernen mehr in den Abschluss zu gehen, das ist wichtig für einen Stürmer. Ich suche noch zu oft den Pass zum Mitspieler.“
Eine überraschende Nomination
Einer, der die Tore verhindern will ist Pascal Albrecht, ebenfalls aus dem FCB-Nachwuchs und neu dritter Torwart im Team von Paulo Sousa. Mit dem Fussballspielen angefangen hat Albrecht beim SC Brühl und über den FC St. Gallen fand er dann vor fünf Jahren den Weg in die Nachwuchsabteilung des FCB. Für ihn kam die Berufung ins Kader der ersten Mannschaft ein wenig überraschend, dass er wohl nicht viele Einsätze haben wird dort in der nächsten Saison stört Albrecht aber nicht: „Das ist der erste Schritt, den man machen muss, um einmal im Tor zu stehen. Zudem lerne ich hier das Leben als Fussballer bereits einmal kennen. Ich kann viel von den beiden älteren Goalies profitieren, die Trainer verlangen viel von uns.“
Bereits letztes Jahr dabei waren Albian Ajeti und Naser Aliji in Rottach-Egern. Auch sie konnten schon Erfahrung sammeln in der Super League in diesem Frühling. Dass sie als junge Spieler beim Aufbauen und Aufräumen des Materials des Training ein wenig mehr mithelfen müssen, als die arrivierten Spieler stört den jüngeren Bruder von Arlind Ajeti nicht: „Das würde ich wohl auch als älterer Spieler noch machen, so ist mein Charakter“, so Albian Ajeti. Und von seinem älteren Bruder hat er auch schon einen Rat bekommen: „Als jüngerer Spieler muss man manchmal mehr arbeiten und weniger reden.“
"Immer alles geben"
Schon einige Einsätze für die erste Mannschaft hatte Naser Aliji auf der linken Abwehrseite, unter anderem stand er auch schon in der UEFA Europa League im Einsatz. Und auch wenn er zufrieden ist mit der momentanen Situation, will er natürlich mehr: „Ich gebe immer alles, dann schauen wir, was sich daraus ergibt. Man kann sich immer verbessern“, so Aliji. Als Neuerung im Trainingslager fällt ihm als erstes das GPS ein, mit dem die Bewegungen der Spieler gemessen werden. Während den Einheiten stört dies aber nicht: „Daran denkt man gar nicht.“
Von der Umgebung am Tegernsee, vom Hotel und den Trainingsmöglichkeiten sind sowohl Ajeti als auch Albrecht, Aliji und Embolo angetan. Und nach ihrem Ziel gefragt bleiben alle bescheiden. „Weiterzukommen“, das ist für sie im Moment das wichtigste, vorerst in diesem Trainingslager, aber natürlich auch darüber hinaus. Die intensiven Trainings helfen ihnen dabei sicher. Am Sonntag dürfen die Spieler aber ihren freien Tag geniessen.