Die Swiss Football League und die Winterhilfe Schweiz machen bei der vierten Durchführung der SFL-Themenwoche unter dem Motto „Fussball für alle“ gemeinsam auf die unsichtbare Armut in der Schweiz aufmerksam. Die SFL-Themenwoche findet vom 2. bis zum 10. November 2019 statt.
SFL-Themenwoche zur unsichtbaren Armut in der Schweiz
SFL-Themenwoche 2019
Unter dem Motto „Fussball für alle“ setzen sich 15 Clubs der Swiss Football League (SFL), darunter auch der FC Basel 1893, mit Unterstützung der Ligasponsoren und gemeinsam mit der Winterhilfe Schweiz dafür ein, die unsichtbare Armut in der Schweiz sichtbarer zu machen. Denn die soziale Teilhabe ist gerade für Armutsbetroffene besonders wichtig. Über 100'000 Kinder in der Schweiz spüren die Folgen der Armut ihrer Eltern direkt und müssen auf vieles verzichten – zum Beispiel auf das Fussballspielen im Verein.
Die Armut fällt dabei oft nicht auf, da die Eltern alles dafür geben, dass ihr Kind unter dem finanziellen Notstand nicht leidet, ja diesen nicht einmal bemerkt. „Die Armut ist weitgehend unsichtbar, aber im Herzen der betroffenen Menschen spürbar und das gibt das Gefühl, nicht dazu zu gehören.“, so Samuel Schmid, Alt-Bundesrat und Zentralpräsident der Winterhilfe Schweiz. Die Winterhilfe Schweiz bietet Unterstützung in finanziellen Notlagen an. Dank dem Förderprogramm „Empowerment Kinder“ können auch benachteiligte Kinder an Freizeitaktivitäten, die ihnen sonst aufgrund fehlender Finanzquellen verwehrt bleiben, teilnehmen.
Eray Cömert äussert sich im Video
Im Rahmen der SFL-Themenwoche erzählt FCB-Innenverteidiger, Eray Cömert in einer kurzen Videobotschaft von seinen Kindheitserfahrungen beim Fussballspielen. Er ruft dabei zur Mithilfe für armutsbetroffene Kinder auf, die Fussball spielen möchten, damit für sie die integrative Wirkung des Fussballs erlebbar wird. Nicht nur Eray Cömert hat auf dieses Thema Bezug genommen, insgesamt 15 Profi-Fussballer und eine Profi-Fussballerin aus den höchsten Fussballligen der Schweiz haben sich in einer kurzen Videobotschaft zur unsichtbaren Armut geäussert. Unterstützt wird die Botschaft durch lokale Aktionen an den jeweiligen Heimspielen der SFL-Clubs in Kooperation mit der Winterhilfe Schweiz. Über www.fussball-ermoeglichen.ch ist ein persönliches Engagement möglich.
SFL-Themenwoche – Eray Cömert
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Zur Winterhilfe
Die 1936 gegründete Winterhilfe ist eine nicht-staatliche ZEWO-zertifizierte Non-Profit-Organisation.
Sie setzt sich für Menschen in der Schweiz ein, die von Armut betroffen sind. Unabhängig von der Jahreszeit hilft die Winterhilfe dort, wo die Leistungen der öffentlichen Hand nicht beansprucht werden können. Im vergangenen Jahr haben mehr als 32‘000 Menschen in der Schweiz in Notsituationen Unterstützung von der Winterhilfe erhalten. Die 27 kantonalen Beratungsstellen übernehmen dringende Rechnungen oder leisten Sachhilfe mit Betten, Kleiderpaketen, Schultheks sowie Lebensmittelgutscheinen. Ein Hauptaugenmerk der Winterhilfe liegt auf der sozialen Integration und der Teilhabe am öffentlichen Leben der durch Armut ausgegrenzten Personen. Die Winterhilfe ist zu 100 Prozent spendenfinanziert.
Wie definiert man Armut?
Armut bedeutet die Unterversorgung in den wichtigsten Lebensbereichen. Der im Wohnland übliche Lebensbereich kann nicht erreicht werden. Gemäss Bundesamt für Statistik (2019) sind in der Schweiz 675'000 Personen – darunter über 100'000 Kinder – von Armut betroffen. Armut hat viele Auswirkungen: Kein Geld für ein Trambillett, kein Geld für das Schwimmbad, kein Geld für ein Velo oder kein Geld für die Fussballschuhe. Besonders leiden darunter betroffene Kinder, die nicht nur eine höhere Krankheitsquote aufweisen, sondern durch die fehlenden Mittel sozial ausgegrenzt werden. Dabei ist es gerade die soziale Integration, die Kinder unterstützt Fähigkeiten und eine Persönlichkeit zu entwickeln, um der Vererbung von Armut zu entgehen, wie auch der emeritierte Professor und Armutsforscher Ueli Mäder in einem Videobeitrag der SFL-Themenwoche 2019 bestätigt: „Ein Kind, das in einer armutsbetroffenen Familie aufwächst, ist viel mehr gefährdet selbst auch wieder arm zu werden.“
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