Elisabeth Mayr zu ihrem Start in ihrer neuen Funktion

Interview
Donnerstag, 21.04.2022 // 11:30 Uhr

Seit dem 1. März 2022 ist Elisabeth Mayr als Sportchefin/Technische Leiterin der FCB-Frauen tätig. Die bis 2021 selbst aktive FCB-Spielerin bleibt parallel dazu noch bis im Sommer Assistenztrainerin des Fanionteams der FCB-Frauen; danach fokussiert sie sich ganz auf ihre neue Rolle. In unserem Kurzinterview lässt Eli durchblicken, wie es zum Sprung vom Spielfeld ins Büro gekommen ist und was sie mit den FCB-Frauen noch vorhat.

Eli, du bist jetzt seit fast zwei Monaten Sportchefin/Technische Leiterin der FCB-Frauen. Wie hast du dich bis jetzt eingelebt?
Anfangs ist natürlich alles „neu“ – neues Büro, neue Ansprechpartner, neue Umgebung. Aber das Einleben ging wirklich schnell, da ich in der Endphase der Saison gestartet bin und die Planung der kommenden Saison bereits auf dem Programm steht. Mit Remo Gaugler, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrum, und auch Johannes Moos, Chefscout vom Nachwuchs, habe ich top Ansprechpartner an meiner Seite, die mir bei Fragen immer zur Verfügung stehen. Dafür bin ich den beiden sehr dankbar. 

Die schnelle Eingewöhnung ist sicher ein Vorteil, wenn Unvorhergesehenes wie beispielsweise der kürzlich verkündete Rücktritt von Trainerin Danique Stein passiert. Wie gehst du mit solchen Planänderungen um? 
Der Rücktritt von Danique Stein ist natürlich für das gesamte Team, aber auch für den Verein extrem schade. Danique leistet tolle Arbeit, hat eine klare Linie in ihrer Arbeitsweise und die Mädels fussballerisch aber auch persönlich nochmals ein Stück vorwärtsgebracht. Ich hätte gerne mit ihr weitergearbeitet und habe gemeinsam mit den Verantwortlichen alles probiert, um sie doch noch bei ihrem Herzensverein zu halten. Aber solch eine Entscheidung hat sie nicht aus dem Moment heraus gefällt und dies gilt es natürlich zu respektieren und akzeptieren. 
In solchen Situationen schaue ich dann immer vorwärts, denn jetzt geht es darum, jemanden mit „Drive“ zu finden, der oder die mit voller Überzeugung die nächsten Schritte mit dem FCB-Frauenteam gehen möchte, um uns dort hinzuführen, wohin wir gehören: nach oben an die Spitze! 

Mal die unerwarteten Dringlichkeiten beiseite, was gehört bei deiner neu angetretenen Stelle denn so grundsätzlich alles zu deinem Aufgabengebiet?
Das ist so pauschal gar nicht einfach zu sagen. In erster Linie konzentriere ich mich auf das Fanionteam der FCB-Frauen. Bis Flavia Näf aber in zwei Wochen antritt, verwalte ich auch die Nachwuchsteams. Das Aufgabengebiet ist dabei vielseitig und abwechslungsreich. Dazu gehört im Nachwuchsbereich die Zusammenarbeit mit Schulen, die Kaderplanungen der U15- bis U19-Juniorinnen, oder die Organisation von Turnieren im Nachwuchsbereich. Im Fanionteam ist es dann noch etwas komplexer. Dort stehen aktuell Vertragsgespräche an, die Koordination von Zu- und Abgängen, die Planung der kommenden Saison, die Organisation des Spielbetriebs aber auch die von unserem jährlich stattfindenden Trainingslager. 

Wie lassen sich die Funktionen Sportchefin/Technische Leiterin und Assistenztrainerin miteinander vereinbaren?
Ich habe den Spielerinnen im Vorfeld klar kommuniziert, dass ich abends, sobald ich auf dem Platz stehe, einfach nur „Eli“ bin – ohne jegliche Funktion als Sportchefin. Ich bin froh, dass es so gut funktioniert, da dies für mich ein sehr wichtiger Faktor ist. Auf dem Feld sollen die Spielerinnen sich einfach nur auf das Fussballspielen konzentrieren, ohne dabei ständig nachdenken zu müssen, dass die Technische Leitung am Spielfeldrand steht und beobachtet.
Aber natürlich profitiere ich auch von meinen Erfahrungen und Eindrücken aus den vergangenen Monaten, da ich die Spielerinnen regelmässig auf dem Feld sehe und sie dadurch bestens einschätzen kann.

Inwiefern helfen dir deine als Spielerin gemachten Erfahrungen jetzt bei deiner Tätigkeit?
Als Spielerin habe ich selbst bei einigen Vereinen und Verbänden meine Eindrücke und Erfahrungen sammeln dürfen. In der Zeit lernt man unterschiedlichste Bedingungen, Menschen und Strukturen kennen. Sei es in der 1. respektive 2. Bundesliga, im Nationalteam Österreichs oder auch auf dem College in den USA. Diese Einblicke helfen mir insofern weiter, als ich gewisse Abläufe, Standards und Handhabungen bestens kenne. Ich kann mich in die Lage der Spielerinnen hineinversetzen und weiss, welche „Keypoints“ mir als Spielerin damals bei einem Verein oder einer Mannschaft sehr wichtig waren. Es sind genau diese „Keypoints“ die ich in den kommenden Monaten versuche als Sportchefin in meine Tätigkeiten einfliessen zu lassen. 

Wie ist es dazugekommen, dass du den Sprung vom aktiven Spitzensport zu einer Managementfunktion im Verein gewagt hast?
Ich habe meine Karriere mit 26 Jahren natürlich sehr früh beendet. Allerdings war ich auch immer darauf bedacht, mir neben meiner sportlichen Karriere durch meine beruflichen Tätigkeiten und durch mein Masterstudium ein zweites Standbein aufzubauen. Am Ende meines Studiums habe ich dann gemerkt, dass die Zeit für mich gekommen ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Dass ich nun mein Wissen durch das Studium, die Erfahrungen als Spielerin und die beruflichen Tätigkeiten zuvor in einer Tätigkeit vereinbaren kann, ist für mich natürlich perfekt. Ich kann dem Frauenfussball und dem FC Basel dadurch etwas zurückgeben und gehe die Aufgabe mit grossem Respekt und vollem Elan an.

Was sind deine Ziele mit dem Fanionteam der FCB-Frauen?
Das kurzfristige Ziel steht natürlich schon fest: Aktuell stehen wir auf Platz vier und wollen in den letzten zwei Pflichtspielen in der Saison noch zwei Siege einfahren, um eine gute Platzierung für die Playoffs zu erhalten. Bei den Playoff-Spielen möchten wir das Maximum aus der Equipe herausholen, um dort so weit wie möglich zu kommen. Würde der FCB es bis in den Final schaffen, wäre dies zweifelsohne ein absolutes Highlight! Mittelfristig möchte ich, dass die FCB-Frauen sich an der Spitze der AXA Women's Super League festsetzen und nach dem letzten Titel aus dem Jahr 2014 bald wieder eine Trophäe in die Höhe strecken. 

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