Theo Karapetsas über ein turbulentes Jahr 2023

Interview
Donnerstag, 28.12.2023 // 12:00 Uhr

Seit Februar 2023 ist Theo Karapetsas Leiter Frauenfussball beim FCB. Nun gehen elf Monate mit vielen Veränderungen und einem erfolgreichen sportlichen Abschluss zu Ende. Im Kurzinterview blickt der 33-Jährige zurück und gibt zu erkennen, dass nicht nur auf dem Platz vieles rund läuft beim rotblauen Frauenfussball.

Theo, du bist seit knapp einem Jahr beim FCB tätig. Wie zufrieden bist du mit deinem ersten Amtsjahr bei Rotblau und wie lautet dein erstes Fazit?
«Turbulent» ist wohl das richtige Wort, das dieses Jahr beschreibt. Wir sind aber zufrieden mit den ersten Schritten unserer Entwicklung. Zu Beginn war es uns wichtig, alles grundlegend zu analysieren und uns ein Bild der Gesamtsituation zu verschaffen. Und nun – unabhängig vom Tabellenrang – stelle ich bei der Zusammenarbeit und der Umsetzung der neuen Abläufe bereits einen grossen Unterschied zu vorher  fest. Man spürt, dass nicht nur Team und Staff, sondern auch alle rundherum im Club alles dafür geben, uns zu unterstützen. Dafür bin ich auch enorm dankbar.

Bei deiner Ankunft hast du gesagt, dass dich das grosse Potenzial des Clubs überzeugt hat. Was hast du damit genau gemeint und inwieweit konntest du das Potenzial nun bereits weiter ausschöpfen?
Ich bin überzeugt, dass die Fussballstadt Basel sich auch für den Frauenfussball begeistern lässt. Mit einem noch grösseren Angebot für fussballinteressierte Mädchen und Spezialaktionen bei Heimspielen des Fanionteams sind wir dran – auch im Hinblick auf die unter anderem in Basel stattfindende EM 2025 – diese Dynamik zu nutzen und noch mehr Mädchen zum Fussball zu bringen. Zudem habe ich eine riesige Unterstützung vom Verwaltungsrat und der Clubführung sowie der gesamten Geschäftsstelle verspürt, sodass die Frauenabteilung mit dem ganzen Apparat mitwachsen kann und uns viele Möglichkeiten offenstehen.

Wenn du auf dein erstes Jahr beim FCB zurückblickst: Was für Änderungen hast du seit deiner Ankunft bereits angepackt?
Im Nachwuchsbereich sowie beim Fanionteam haben wir mit dem Definieren von klaren und schnelleren Abläufen im medizinischen Bereich und in Spieltags-Belangen sowie einer grösseren Staffabdeckung einen weiteren Schritt hin zur Professionalisierung gemacht. Wir tauschen uns laufend mit unseren Juniorinnen sowie ihren Eltern aus und haben mit einer U14 ein zusätzliches Nachwuchsteam aufgebaut. In diesen Dingen konnte ich besonders auf unseren Technischen Leiter Pascal Troentlé zählen, der bei der Reorganisation der Nachwuchsabteilung und beim Kontakt mit den Eltern der Spielerinnen federführend ist. Zudem können wir durch die Integrierung in die AG von der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen der Geschäftsstelle sowie FCB-Kooperationen profitieren. Wir befinden uns aber in einem laufenden Prozess und sind noch lange nicht am Ende.

Welche weitergehenden Anpassungen sind zukünftig geplant?
Besonders im Nachwuchs wollen wir mit weiteren Teams, mehr Trainer:innen, einem noch strukturierteren Talentmanagement und individuellen Trainings im taktischen sowie im Videobereich junge Talente noch besser fördern. Beim Fanionteam möchten wir parallel die angetönten Massnahmen festigen und uns weiterhin verbessern.

Seit du in Basel bist, hast du einen Grossteil des Fanionteams durch neue Spielerinnen ersetzt. Die Resultate geben dir trotz grossem Umbruch recht. Wie ist dir eine so erfolgreiche Zusammenstellung des Kaders gelungen?
Zum einen war sicher die fussballerische Komponente ausschlaggebend, bei der wir uns überlegt haben, was wir auf welchen Positionen benötigen. Hier haben wir auch auf eine Mischung aus erfahrenen Spielerinnen, Leistungsträgerinnen und jungen Talenten geachtet. Zum anderen waren für uns die Charaktere der Spielerinnen wichtig – man muss wissen, mit wem man es zu tun hat. Was sind sie für Persönlichkeiten? Was haben sie für eine Vergangenheit? Wie verhalten sie sich auf und neben dem Platz? In der Achse müssen Führungsspielerinnen Verantwortung übernehmen und rundherum haben wir das Kader dann strukturiert. 

Die FCB-Frauen spielen ganz oben mit. Was macht das Team so erfolgreich?
Dafür gibt es sicher viele Faktoren. Auf verschiedenen Ebenen ist sehr gut gearbeitet worden. Die führenden Personen sind aber sicher die Spielerinnen und der Staff, weil sie sich auf den Prozess und das Projekt vollkommen eingelassen haben. Sie haben einen enormen Ehrgeiz, tolle Persönlichkeiten und eine Offenheit gegenüber allem, was kommt. Sie wollen sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln und das konnte man auch auf dem Platz sehen. 

Was sind deine Pläne mit den FCB-Frauen – was dürfen wir noch von euch erwarten?
Ich setze dem Team absolut keinen Druck auf. Solange die Spielerinnen sich auf das Projekt und das Trainerteam einlassen, sich stetig verbessern wollen und immer hundert Prozent geben, ist schon viel gegeben. Aber klar, wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist auch weiterhin der Plan. Dafür ist wichtig, die Offenheit den Ehrgeiz und die daraus entstandene Dynamik beizubehalten und dann werden wir sehen, wohin unser Weg noch führt. 

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