Ognjen, du bist am 1. Juli als Cheftrainer der U21 ins Mannschaftstraining gestartet. Wie geht es dir in deiner neuen Position?
Mir geht es sehr gut. Die tägliche Arbeit auf dem Platz mit unseren Spielern bereitet mir grosse Freude.
Du warst in den Amtszeiten von Patrick Rahmen und Guillermo Abascal als Assistenztrainer der 1. Mannschaft tätig. Was für Unterschiede zu deiner jetzigen Tätigkeit stellst du fest und wie gelingt dir dieser Wechsel?
Für mich geht es immer darum, den Menschen individuell zu erreichen, um ihn bestmöglich als Fussballer zu fördern. Wenn der Spieler merkt, dass du es gut mit ihm meinst, entsteht ein Vertrauensverhältnis. Dieses ermöglicht den Spielern als Individuen und dem Team als Einheit zu wachsen. Das ist von den Junioren bis hin zu den Profis immer dasselbe.
Inwiefern helfen dir deine bereits gemachten Erfahrungen bei den Profis nun weiter in der Juniorenförderung?
Die Erfahrungen helfen mir sehr. Ich habe von Patrick, Guillermo und vielen anderen Kollegen im Staff sowie insbesondere von unseren Spielern gelernt. Dafür bin ich dankbar. Es ist für mich klar, dass der Mensch an erster Stelle steht. Im gleichen Atemzug muss jeder Spieler wissen und spüren, dass dir auf dem Weg nach ganz oben nichts geschenkt wird. Harte Entscheidungen gehören dazu. Wie ein Spieler damit umgeht, zeigt mir dann relativ schnell, ob er für die Spitze gemacht ist oder nicht.
Du kennst die 1. Mannschaft sehr gut und weisst auch, was es braucht, um in dieser eine wichtige Rolle zu spielen. Wo setzt du in deinen Trainingseinheiten spezifisch an, um die Junioren auf eine allfällige Profikarriere vorbereiten zu können?
Klar ist, dass wir mehr Intensität und Mentalität brauchen. Da gibt es keine zwei Meinungen. Wir müssen Schritte nach vorne machen – im technischen, taktischen sowie im kognitiven Bereich. Das Spiel erfordert, dass du in der Lage bist, zu erkennen, welche Räume sich in Ballbesitz bieten oder am Entstehen sind. Der Fussball wird immer dynamischer – ein Kontakt weniger bedeutet auch immer zwei Sekunden schneller zu sein.
Vor Kurzem wurden mit Daniel Pavlovic und Marco Aratore zwei über 30-jährige Stützen ins Nachwuchsteam geholt. Inwiefern sind solch erfahrene Leitwölfe eine Unterstützung für den Trainer?
Sie werden vor allem unseren Spielern helfen. Daniel Pavlovic, Marco Aratore und Moyo-Ola Uruejoma sind charakterstarke Typen und erfahrene Fussballer. Wir wollten zudem Spieler in die Mannschaft bringen, die erlebte und gemachte Erfahrungen in der Kabine weitergeben können. Wir sind noch immer ein junges Team – haben Spieler mit Jahrgang 2006 im Kader. Die Mischung passt jetzt perfekt.
Am 6. August startet ihr schon wieder in die Saison. Was sind deine Ziele mit der U21 des FCB?
Wir haben einen Ausbildungsauftrag, diesem sollten wir wieder gerecht werden. Man muss zu lange zurückschauen, um den letzten Spieler zu finden, der aus dem eigenen Nachwuchs Stammspieler in unserer 1. Mannschaft geworden ist. Wir im gesamten Nachwuchsbereich möchten die Spieler auf ein Level bringen, das es ihnen ermöglicht, im Joggeli aufzulaufen und somit der 1. Mannschaft sowie dem ganzen Club zu weiteren Erfolgen zu verhelfen.