Neue Saison, neuer Wettbewerb: Der FCB startet am Donnerstag mit dem Heimspiel gegen den FK Partizani Tirana in die neue Saison. Der drittplatzierte der vergangenen albanischen Meisterschaft ist der erste Gegner auf dem Weg in die Gruppenphase der neu gegründeten Europa Conference League. Sollte sich Rotblau in den zwei Partien durchsetzen, stünden noch zwei weitere Runden mit Hin- und Rückspielen an, bis der FCB sein erstes Saisonziel erreicht haben könnte. Dafür müsste er sich eben gegen Partizani durchsetzen, den Sieger der Begegnung Ujpest FC gegen FC Vaduz schlagen und auch noch die Play-Offs erfolgreich bestehen.
Beim Saisonauftakt kommt es nun zu mehreren Premieren. Bei seinem ersten Spiel in der Europa Conference League trifft Rotblau zum ersten Mal auf ein Team aus Albanien und auch umgekehrt ist es für Partizani Tirana die erste Begegnung mit einem Team aus der Schweiz.
Mit 16 Meistertiteln ist Partizani hinter den beiden Stadtrivalen KF Tirana (25 Meisterschaften) und KS Dinamo Tirana (18) der dritterfolgreichste Club in Albanien. Zuletzt erlangte Partizani vor zwei Jahren Meisterehren und beendete damit eine 26-jährige Durststrecke. Seine erfolgreichste Zeit hatte der Club zwischen 1954 und 1964, als man innert elf Jahren siebenmal den Meisterpokal gewann.
Unser Gegner ist gut eingespielt und hat einen Plan bei Ballbesitz. Zudem hat er sehr torgefährliche Stürmer.
Patrick Rahmen
Die vergangene Saison beendete Partizani lediglich einen Punkt hinter KF Deuta Durrës und FK Vllaznia auf Rang 3. Zwei Runden vor dem Ende der Meisterschaft hatte man die Tabelle noch angeführt. Man kann also sicher ohne Übertreibung sagen, dass der FCB auf ein albanisches Spitzenteam trifft. Der Anspruch von Rotblau muss es aber natürlich sein, in die 3. Qualifikationsrunde einzuziehen.
Partizani griff bereits eine Runde früher in den Wettbewerb ein als der FCB. In der 1. Qualifikationsrunde schlugen die Albaner den FC Sfîntul Gheorghe aus Moldawien in beiden Begegnungen – zuhause mit 5:2 und auswärts mit 3:2. Während die Gäste also den Vorteil haben, dass sie bereits zwei Ernstkämpfe in den Beinen haben, konnte der FCB seinen Widersacher bereits in solchen beobachten und tat dies auch vor Ort. Die Mannschaft konnte den Gegner zudem in Videoaufzeichnungen studieren.
Wir müssen uns auf unsere physischen Stärken besinnen und dürfen diese Aufgabe auf keinen Fall unterschätzen.
Valentin Stocker
Eine Premiere ist das Spiel auch für Patrick Rahmen, der zum ersten Mal als Cheftrainer bei einem internationalen Spiel an der Seitenlinie stehen wird. Dieser beschäftigte sich aber nicht gross mit dieser Tatsache: «Wir gehen dieses Spiel wie jedes andere an. Wir müssen von der ersten Minute an parat und gut vorbereitet sein und diesen Gegner sehr ernst nehmen. Wir haben auch keinen Grund dies nicht zu tun.» Mit Ausnahme des rekonvaleszenten Tician Tushi und des langzeitverletzten Andrea Padula kann Rahmen aus dem Vollen schöpfen bei seiner Europacuppremiere als Cheftrainer.
Neben einer neuen Saison und einem neuen Wettbewerb gibt es im Europacup auch eine neue Regel, die man durchaus als einschneidend bezeichnen kann. Respektive ist es eine Regel, die wegfällt. Ab sofort sind die Auswärtsstore nicht mehr entscheidend für das Weiterkommen. Bei einem ausgeglichenen Spielstand nach zwei Spielen geht es von nun an immer in die Verlängerung. Diese Neuerung wird nun aber im Hinspiel noch nicht zum Einsatz kommen, sondern frühestens nach dem Rückspiel. Dieses findet eine Woche nach dem Hinspiel dann in Albanien statt. Nun gilt es zuerst einmal eine gute Ausgangslage für dieses zu schaffen, damit die wegfallende Auswärtstorregel auch nach 180 Minuten hoffentlich keine Rolle spielt.