Vor dem Spiel:
Knapp zweieinhalb Tage nach der Rückkehr aus Kasachstan stand für den FCB bereits das nächste Auswärtsspiel an. Nun gastierte Rotblau beim FC Luzern. Wohl auch aufgrund des strengen Programms dieser Woche nahm Patrick Rahmen gleich sieben Wechsel in der Startformation vor, lediglich in der Innenverteidigung und im Sturm gab es keine Änderungen bei den Feldspielern.
Nach dem Sieg des FC Zürich im Spitzenspiel am frühen Nachmittag gegen den BSC Young Boys war für den FCB klar, dass er einen Sieg benötigte, um den Kontakt zum Leader aus Zürich zu halten. Beim Schlusslicht aus Luzern kam Interimstrainer Sandro Chieffo zu seinem Debüt als Cheftrainer in der Credit Suisse Super League.
Die erste Halbzeit:
Rotblau erwischte bei Schneefall einen Traumstart in diese Partie. Nach nur gerade drei Minuten fiel die Führung für die Gäste. Nach einer Aussenristflanke Edon Zhegrovas traf Arthur Cabral mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0. Zunächst änderte sich nicht viel an der Spielausrichtung, der FCB war in der Startphase meist in der Offensive und hatte in Form einer Direktabnahme Zhegrovas schon bald die nächste gefährliche Szene zu verzeichnen.
Nach rund einer halben Stunde kamen aber die Gastgeber auf und hatten in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs auch mehr von der Partie sowie einige gute Möglichkeiten. Namentlich David Domgjoni kam nach zwei Standradsituationen zu guten Abschlüssen, aber Heinz Lindner hielt seinen Kasten im ersten Durchgang rein.
Die zweite Halbzeit:
Auch der Start in die zweite Hälfte gelang dem FCB optimal, wieder waren drei Minuten gespielt, als der FCB jubelte und wieder kam die Vorlage von Zhegrova. Dieses Mal spielte er den Ball flach in die Mitte, wo Raoul Petretta freistand und den Ball im Tor unterbrachte. Und nur wenig später fiel dann auch schon das 3:0: Matías Palacios nahm Jordi Wehrmann den Ball an der Strafraumgrenze ab und bezwang dann Marius Müller ohne Mühe. Der Argentinier traf zum ersten Mal in der Super League.
In der Folge verlor das Spiel nichts an Attraktivität, es gab Strafraumszenen auf beiden Seiten. Ein Tor fiel aber erst wieder in der Nachspielzeit, als Nikola Cumic auf 1:3 verkürzte.
Nach dem Spiel:
Nach einem sehr starken Start baute der FCB gegen Ende der ersten Halbzeit ein wenig ab und hatte auch einige heikle Szenen zu überstehen. Somit kam die Pause für Rotblau wohl zum richtigen Zeitpunkt. Nach dem Seitenwechsel knüpften die Gäste aber wieder dort an, wo sie beim Anpfiff begonnen hatten. Nach dem zweiten frühen Tor von Petretta und dem 3:0 durch Palacios war die Partie entschieden. Taulant Xhaka fasste das Spiel folgendermassen zusammen: «Das frühe Tor kam uns sicher entgegen, darauf konnten wir aufbauen. Wir hatten eine strenge Woche, waren aber heute alle mental parat.»
Der FCB hätte durchaus noch mehr Treffer erzielen können, hatte aber auch heikle Szenen zu überstehen. Das gelang bis in die Nachspielzeit, dann musste man zwar noch das 1:3 hinnehmen, was aber nur ein kleiner Makel in der Resultatkosmetik darstellte. Die drei Punkte konnte das Team von Patrick Rahmen aber mitnehmen, ohne zittern zu müssen. Damit konnte man auch den Kontakt zum Leader FC Zürich halten, der mit einem Spiel mehr zwei Punkte mehr auf dem Konto hat.
