Dass die 123. ordentliche Generalversammlung des FCB nicht eine ganz normale würde, das war schon vor Beginn weg klar gewesen. Schliesslich kam nun endgültig der Punkt, bei dem die alte Führung um Präsident Bernhard Heusler den Stab an die neue um Bernhard Burgener weitergeben sollte. Und so begann der Anlass aufgrund des grossen Andrangs dann auch mit leichter Verspätung.

Am ordnungsgemässen Ablauf der Veranstaltung änderte das aber zunächst nicht viel. Zuerst begrüsste Bernhard Heusler die Anwesenden und führte in seiner humorvollen Art durch die Traktanden. Stephan Werthmüller präsentierte die Jahresrechnungen (die genauen Zahlen können Sie dem Geschäftsbericht entnehmen). Und schliesslich wurde der Clubleitung des FC Basel 1893 Décharge erteilt.

Burgener deutlich als Präsident gewählt

Eine erstes nicht alljährliches Traktandum kam dann von der abtretenden Führung: Das Dreamteam, bestehend aus körperlich und geistig behinderten Menschen, war bisher dem BSC Old Boys angegliedert. Dem abtretenden Vorstand war es ein Anliegen die drei Mannschaften des Dreamteams zu den FCB-Teams in den Verein FC Basel 1893 aufzunehmen. Dieser Antrag wurde per Akklamation und ersten stehenden Ovationen angenommen.

Nun folgten die Traktanden, auf welche die Mehrheit im Publikum wohl gewartet hatte. Die Wahl des neuen Präsidenten des Vereins: Bernhard Burgener wurde mit deutlichem Mehr für dieses Amt gewählt, es folgten die nächsten stehenden Ovationen und ein sichtlich gerührter neuer Präsident hielt eine kurze Antrittsrede.

Brigger verfehlte das einfache Mehr knapp

Wiedergewählt wurden darauf die bisherigen Vereinsvorstände Reto Baumgartner, Dominik Donzé und Benno Kaiser. Bei der Wahl der restlichen Clubleitung stimmten die Anwesenden für die von der neuen Führung vorgeschlagenen Personen Peter von Büren und Marco Streller, nicht aber für Jean-Paul Brigger, der das einfache Mehr mit 726 Stimmen knapp verfehlte und daher nicht in den Vereinsvorstand gewählt wurde.

Wenig später, nach einem Votum Bernhard Burgeners pro Jean-Paul Brigger, wurde zwar dem Delegierten des Vereins (Burgener) die Aufgabe erteilt, Jean-Paul Brigger wie Bernhard Burgener, Marco Streller, Massimo Ceccaroni, Alex Frei und Patrick Jost seine Stimme zu geben für die Wahl in den Verwaltungsrat der FC Basel 1893 AG. Aber eine Wiederholung der Wahl in den Vereinsvorstand, wie sie von einem Teil des Publikums gewünscht wurde, scheiterte knapper als zuvor am Zweidrittel-Mehr. Dieses wäre für ein Wiedererwägungsgesuch nötig gewesen. Wieder sehr klar fiel darauf die Wahl Burgeners zum Präsident des Verwaltungsrats der FC Basel 1893 AG aus.

Ehrenpräsident, Ehrenmitglieder und Laudationes

Die abtretende Führung rückte nun nochmals in den Mittelpunkt: Die fünf ehemaligen Verwaltungsräte erwartete nämlich noch eine Überraschung: Auf jeden von ihnen wurde eine Kurzlaudatio von FCB-Mitarbeitern gehalten. Remo Meister richte diese lobenden Worte an René Kamm, René Heiniger an Stephan Werthmüller, Andrea Roth an Georg Heitz, Roland Heri an Adrian Knup und Barbara Bigler an Bernhard Heusler. Alle fünf waren sichtlich gerührt ob der Ehre und des Lobs, das gerade eben über sie verschüttet worden war.

Barbara Bigler bat dann darum kurz das Amt der Tagespräsidentin zu übernehmen und zu den Ehrungen überzugehen. Und unter tosendem Applaus und Standing Ovations wurden René Kamm, Stephan Werthmüller, Adrian Knup und Georg Heitz zu Ehrenmitgliedern ernannt und Bernhard Heusler zum Ehrenpräsidenten. Für den Abschluss nahm dann wieder der neue, zu Tränen gerührte, Ehrenpräsident das Wort und führte zum nächsten emotionalen Thema, den Trauerminuten für die verstorbenen Mitglieder über. Explizit erwähnte er dabei den verstorbenen früheren Präsidenten Felix Musfeld und den langjährigen Stadionspeaker Otto Rehorek.

Und wenig später fand eine Ära einen gebührend emotionalen Abschluss, schliesslich hatte diese nun ehemalige Führung einen grossen Anteil daran, dass sehr viele Leute, sehr viele und grosse Emotionen an genau dieser Stelle gelebt hatten.

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