Am Donnerstag, 9. März 2023, kommt im Hinspiel des Achtelfinals in der UEFA Europa Conference League zum dritten Aufeinandertreffen des FC Basel 1893 mit dem SK Slovan Bratislava in dieser Saison (21.00 Uhr, St. Jakob-Park, live auf blueTV). Mit dem Sieg im St. Jakob-Park legten die Slowaken im letzten Herbst den Grundstein für den Gruppensieg. Michael Lang sieht es als Vorteil, dass man den Gegner schon kennt.
Fussball ist ja bekanntlich ein schnelllebiges Geschäft. Dass man sich im Europacup aber so schnell wieder begegnet, gibt es nicht so oft – würde man meinen. Der FCB und Slovan Bratislava standen sich ja erst im vergangenen Oktober in der Gruppenphase der UEFA Europa Conference League zweimal gegenüber und jetzt wieder in den Achtelfinals. Aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ein mehrmaliges Aufeinandertreffen mit Hin- und Rückspiel in der gleichen Europacupsaison für den FCB gar keine Seltenheit ist.
Das gab es in der FCB-Geschichte schon dreimal. Bereits zweimal stand der FCB einem Gegner, den er in der Qualifikation für die UEFA Champions League ausgeschaltet hatte, später in der UEFA Europa League gegenüber. 2014/2015 war das beim FC Maccabi Tel-Aviv (1/16-Final) der Fall und eine Saison darauf bei KKS Lech Poznan (Gruppenphase). Da man auf die Polen nach der gescheiterten Qualifikation für die Champions League (wie es der Zufall will bei Maccabi Tel-Aviv) in der Europa-League-Gruppenphase erneut traf, lagen zwischen diesen beiden Aufeinandertreffen sogar nur zwei Monate.
Jetzt ist es doch immerhin knapp fünf Monate her, dass sich der FCB und Slovan Bratislava begegneten. Auch dass dem FCB derselbe Gegner im gleichen Wettbewerb zweimal zugelost wurde, gab es bereits. In der Saison 2005/2006 kam es gleich zweimal innert knapp fünf Monaten im UEFA Cup zum Duell mit dem Racing Club Strasbourg (allerdings bei nur einer Begegnung in der Gruppenphase). Im Jahr 2006 fanden dann die K.o.-Spiele gegen den Nachbarn aus Frankreich übrigens wie nun gegen Slovan Bratislava am 9. und 16. März statt. Der FCB setzte sich damals durch, vielleicht ist das ja ein gutes Omen.
Video: FC Basel 1893
Ob es das ist oder nicht, war nicht die Frage an Michael Lang beim Vorschaugespräch, aber dass er es als einen Vorteil sieht, den Gegner schon aus Erfahrung zu kennen, erklärte die rotblaue Nummer 5 folgendermassen: «Jetzt wissen wir bereits, dass wir auf eine sehr abgezockte Mannschaft treffen. Zudem haben wir im Rückspiel, als wir einen 1:3-Rückstand aufgeholt haben, gezeigt, dass wir gegen diesen Gegner zurückkommen können. Es tut gut, das zu wissen. Wir müssen zweimal an unsere Leistungsgrenze gehen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir weiterkommen. Aber entschieden wird am Donnerstag noch nichts, es geht darum, uns eine Ausgangslage zu erarbeiten.» Einen Schlüssel dazu sieht Lang auch in der taktischen Flexibilität, die Rotblau zuletzt an den Tag gelegt hat.
Einer, der dem slowakischen Rekordmeister in dieser Saison zum ersten Mal gegenübersteht, ist Interimstrainer Heiko Vogel. Aber er hat die beiden bisherigen Begegnungen natürlich analysiert: «Unser Gegner braucht nur wenige Chancen, um ein Tor zu erzielen. Wir müssen uns besonders auf die schnellen Gegenstösse achten. Das wird eine harte Nuss.» Noch anspruchsvoller wird diese Aufgabe aufgrund der Tatsache, dass der international erfahrenste FCB-Spieler, Fabian Frei, mit Rückenproblemen ausfällt: «Das ist natürlich ein herber Verlust», so Vogel, «auf und neben dem Platz. Aber es ist nun mal so. Wir werden diesen Ausfall mit unserem breiten Kader versuchen bestmöglich zu kompensieren.» Neben Frei fallen auch der rekonvaleszente Arnau Comas und der gesperrte Darian Males aus.
Aus Basler Sicht bleibt zu hoffen, dass sich Rotblau am Donnerstag eine gute Ausgangslage für das Rückspiel eine Woche darauf holt, dann in den Viertelfinal einzieht und dort, das wäre schon sicher, auf einen Gegner trifft, mit dem man es in dieser Saison noch nicht zu tun hatte. Für Donnerstagabend sind übrigens vorfrühlingshafte Temperaturen vorhergesagt und Platz im Stadion hat es auch noch: Bis am Mittwochmittag waren knapp 11'000 Tickets für diesen UECL-Achtelfinal verkauft.
