Im August 2019 war Villalba beim FIFA eWorld Cup (FeWC) in London Vizeweltmeister auf der PlayStation geworden. Aufgrund dieses Abschneidens war der Weltranglisten-Erste der FIFA19-Saison automatisch für das erste Qualifikationsturnier für den FeWC 2020 gesetzt. Allerdings war dem 20-Jährigen beim FUT Champions Cup in der rumänischen Hauptstadt von Beginn an anzumerken, dass er - wie so viele andere Profi-eSportler - mit der neuen Version der Fussballsimulation von Spielehersteller Electronic Arts noch gehörig fremdelt. Das Hinspiel der ersten Runde gewann Villalba gegen den Italiener "QLASH Crazy" zwar vermeintlich standesgemäss mit 2:0. Das Rückspiel ging jedoch mit 0:3 verloren - ein vergleichbares Malheur, noch dazu ohne eigenen Treffer, war dem Argentinier in der gesamten FIFA19-Saison kein einziges Mal unterlaufen.
Wie schwer es selbst den anerkannt besten eSportlern der Welt in dieser frühen Phase der Saison fällt, in der aktuellen Version von FIFA20 Tore zu erzielen, zeigten auch die weiteren Runden. Zwar wurde Villalba seinem Ruf gerecht und holte die notwendigen drei Siege für den Einzug in K.o.-Phase en suite, allerdings hatten auch hier Tore Seltenheitswert. 6:5, 5:3 und 2:1 lauteten die Resultate jeweils nach Hin- und Rückspielen, ehe Villalba zum Abschluss der Gruppenphase in der Verlängerung des Rückspiels noch mit 0:1 verlor. Auch eine knappe 3:2-Bilanz nach der Gruppenphase hatte es für Villalba in FIFA19 nie gegeben.
1:2 und 1:4 gegen "LUcasRep"
So kam es am zweiten Wettkampftag, wie es kommen musste. Villalba fand im Duell mit dem Brasilianer "LucasRep" nie zu seinem Rythmus der Vorsaison und musste sich mit 1:2 und 1:4 geschlagen geben. Es war eine der höchsten Niederlagen für Villalba, seit er im September 2018 zum FCB-eSports-Team stiess. Zwar ist die Saison noch jung und es bieten sich für Villalba wie für alle anderen FCB-eSportler noch zahlreiche Möglichkeiten, die nötigen Punkte zu sammeln, um zunächst einmal die Playoffs für den FeWC zu erreichen.
Für den letztjährigen Weltranglisten-Ersten war das Abschneiden in Bukarest jedoch doppelt bitter: Mit einem Einzug in den Halbfinal hätte sich Villalba durch die Hintertür doch noch einen Startplatz für den zweiten FUT Champions Cup Ende November sichern können. Auf regulärem Weg hatte der Südamerikaner die Online-Qualifikation dazu wie alle seine Teamkollegen verpasst.