Vor dem Spiel:
In diesen erstmalig ausgetragenen Playoffs zur Entscheidung um den Meistertitel der AXA Women’s Super League trafen die in der Regular Season viertplatzierten Baslerinnen auf den fünftplatzierten FC St. Gallen-Staad. Dabei hatte die beiden Teams lediglich das Torverhältnis getrennt, weswegen ein umkämpftes Duell zu erwarten war.
Im Hinspiel im ehrwürdigen Stadion Espenmoos stellte Trainerin Danique Stein im Tor Selina Wölfle auf. Nia Szenk, Melanie Huber, Marion Rey und Lou Bénard bildeten die Viererkette. Wie gewohnt spielten vor ihnen Vanesa Hoti, Jana Kaiser und Eleni Markou im Mittelfeld. Sturmspitze Julia Matuschewski wurde von den Flügelspielerinnen Imane Saoud und Tyara Buser unterstützt.
Die erste Halbzeit:
Beide Teams zeigten sich zu Beginn dieser Playoff-Paarung eher vorsichtig und abwartend. Das schwierig bespielbare Terrain leistete seinen Anteil daran, dass in den ersten Minuten kein wirklicher Spielfluss entstand. Nach den anfänglichen Ungenauigkeiten übernahm der FCB aber nach der Startviertelstunde langsam das Spieldiktat und spielte sich immer näher an den Ostschweizer Strafraum heran.
Am nächsten am Führungstreffer war nach ungefähr einer halben Stunde Jana Kaiser, deren Schuss aber knapp am Tor vorbei ging. Besonders nach Antritten der wirbligen Imane Saoud und Tyara Buser wurde es gegen Ende der ersten Halbzeit immer gefährlicher, es fehlte jedoch noch die Abnehmerin im Strafraum. So blieb es zur Pause noch torlos. Der FCB hatte das Spiel zwar im Griff, auf die Anzeigetafel konnte man aber noch nichts Zählbares bringen.
Die zweite Halbzeit:
Das Auswärtsteam konnte den Schwung der ersten Halbzeit in die zweiten 45 Minuten mitnehmen und hatte auch den besseren Start in diese. Nach 60 Minuten konnte Jana Kaiser nach einem Foul an Julia Matuschewski aus optimaler Position zu einem Freistoss antreten. Torhüterin Fabienne Oertle war gewarnt, hatte doch Jana Kaiser in dieser Saison schon mehrmals und erst gerade am vergangenen Wochenende mit einem stehenden Ball getroffen. Auch dieses Mal nutzte Jana Kaiser diese Gelegenheit beinahe optimal aus, ihr Schuss prallte von der Lattenunterkante wohl ganz knapp noch nicht hinter die Linie. Marion Rey reagierte jedoch am schnellsten und beförderte den Ball zur Basler Führung endgültig ins Tor. Nur Sekunden später stand es bereits 2:0, wiederum Jana Kaiser und Eleni Markou kombinierten sich auf der linken Seite stark in den St. Galler Strafraum. In der Mitte stand Camille Surdez, kurz zuvor eingewechselt, goldrichtig und traf zum 2:0. Erneut nur wenig später wurde Julia Matuschewski im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte sie gleich selber.
Innert vier Minuten hatte der FCB drei Mal getroffen und so dieses Hinspiel entschieden. In der Folge verwaltete das Team von Danique Stein diesen Vorsprung souverän, kam selbst nur wenige Male in Gefahr den Anschlusstreffer zu kassieren und hätte mit ein wenig mehr Effizienz das Resultat vielleicht sogar noch höher gestalten können. Mit dem Endstand von 3:0 wird man aber zurecht sehr zufrieden sein und alles dafür geben, diesen Vorsprung am kommenden Wochenende beim Rückspiel nicht mehr herzugeben.
Nach dem Spiel:
Das angesprochene Rückspiel findet am Samstag, 14. Mai, um 18.00 Uhr auf dem Nachwuchs-Campus Basel statt. Dann gilt es diesen Vorsprung über die Runden zu bringen und sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Dort würde man auf den Sieger der Begegnung zwischen den FC Aarau Frauen und dem Servette FC Chênois Féminin treffen. Das Hinspiel konnten die Siegerinnen der Regular Season aus Genf mit 1:0 gewinnen.
Das Telegramm:
FC St. Gallen-Staad – FC Basel 1893 0:3 (0:0)
Stadion Espenmoos, St. Gallen. – 350 Zuschauende.
Tore: 60. Rey 0:1 (Kaiser). 61. Surdez 0:2 (Markou). 64. Matuschewski 0:3 (Foulelfmeter).
FCSGS: Oertle; Baumann, Brunner (67. Christen), Glanzmann, Colombo (85. Hefti); Bachmann, Bernet, Wyss, Iseli, Ess (39. Li Puma); Heeb (67. Risch).
FCB: Wölfle; Bénard, Huber, Rey, Szenk; Hoti, Markou, Kaiser; Saoud (78. Sundov), Matuschewski (71. Hamidi), Buser (59. Surdez).
Bemerkungen: SGS ohne Ackermann, Aeberhard, Batliner, Bischof, Brecht, Böni, Caputo, de Freitas. FCB ohne Ferrara, Fockers, Gütermann, Hirschi, Lüscher, Merazguia, Miotto, Pilgrim, Plöchinger, Spiniello. – Verwarnung: 52. Li Puma.
