Die ohnehin schon sehr anspruchsvolle Aufgabe für den FCB wurde bereits in der Anfangsphase des Spiels um einiges schwieriger: Mit ihrem ersten Abschluss auf das Tor gingen die Gäste aus Spanien nämlich gleich in Führung. Rodrigo Marina traf im Anschluss an einen Eckball traf per Kopfball für Betis. Und nur knapp zehn Minuten erhöhten die Gäste durch Mario Navarro auf 2:0.
Mit zunehmender Spieldauer kam der FCB aber besser zurecht mit dem schnellen und technisch äusserst versierten Spiel seines Gegners. Mit dem Anschlusstreffer Cobel Sows nach einer knappen halben Stunde kehrte auch die Hoffnung zurück, dass Rotblau nochmals in dieses Spiel zurückkommen könnte. Und kurz vor der Pause gelang Giacomo Koloto mit einem Abschluss aus spitzem Winkel dann tatsächlich der nicht unverdiente Ausgleich. Er setzte damit den, für den FCB erfreulichen, Schlusspunkt unter eine äusserst unterhaltsame erste Hälfte.
Rexhaj erzielt den Siegtreffer per Penalty
Nach dem Seitenwechsel hatte Rotblau zwar einige heikle Szenen zu überstehen. Mit vereinten Kräften konnte aber ein erneuter Rückstand verhindert werden und nach einer Stunde hatten die Basler die Partie gedreht. Nach einem Foul an Agon Rexhaj im Strafraum zeigte Marius Hansen Grötta auf den Punkt, den fälligen Elfmeter verwertete Rexhaj dann gleich selbst mit einem Schuss in die Mitte des Tores. In der Folge musste der FCB zwar noch einige gefährliche Angriffe von Betis abwehren, wobei er immer wieder auf den starken Bennet Hoch im Tor zählen konnte. Es gelang ihm aber auch immer wieder selber vor dem gegnerischen Tor für Aufregung zu sorgen. Tore sollten jedoch auf beiden Seiten keine weiteren mehr fallen.
Eine kontinuierliche Steigerung
Patrik Baumann sprach im Anschluss an das Spiel von einer konstanten Steigerung seines Teams: «Wir brauchten einen Moment, um ins Spiel zu kommen, aber kamen Schritt für Schritt besser ins Spiel. Die Tore verliehen uns dann Selbstvertrauen. Es war sicherlich eine neue Erfahrung für meine Spieler und wir müssen aber auch aus unseren Fehlern lernen, denn nochmals so zurückzukommen würde sicher schwierig werden.»
Damit reist der FCB mit einem Vorsprung zum Rückspiel in Sevilla in zwei Wochen. Er hat sich diesen verdient aufgrund einer makellosen Einstellung, als er nach einem schwierigen Start nicht aufgab und immer an seine Chancen glaubte. Indem er diese nutzte, wenn sie sich boten und schlussendlich mit dem spanischen U19-Meister auf Augenhöhe agierte – und somit wohl mit einem der stärksten Teams auf diesem Niveau. Noch ist damit nichts gewonnen, aber Baumanns Team hat gezeigt, dass es sich auch im Rückspiel sicherlich nicht verstecken muss.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – Real Betis Balompié 3:2 (2:2)
Leichtathletikstadion St. Jakob. – 3’500 Zuschauende. – SR Marius Hansen Grötta.
Tore: 8. Marina 0:1. 17. Navarro 0:2. 28. Sow 1:2. 43. Koloto 2:2. 60. Rexhaj 3:2 (Foulpenalty).
FCB: Hoch; Correia (83. Boum um), Ajdin, Akahomen, Tröndle; Schäfer; Rexhaj (92. Eglin), Koloto (92. Fanciulli), Sow, Senaya (83. Hansal); Izunwanne (69. Kurtishi).
Betis: Manu González; Navarro, Cuevas, N’Agoran (81. Bandera Yoschiba), De Roa; Martin (61. Oya Mesa), Angel, Funez (89. Batan); Morante (81. Antonio González), Marina, Corralejo.
Bemerkungen 17. Pfostenschuss Morante. 59. González lenkt Kopfball von Koloto an den Pfosten ab. – Verwarnungen: 14. Cuevas (Foul). 47. Ajdin (Foul). 84. Tröndle. 86. Hansal (Foul).