Vor dem Spiel:
Mit einem 3:1-Vorsprung aus dem Hinspiel im St. Jakob-Park ging der FCB in diese letzte Begegnung vor der Gruppenphase der Conference Europa League. Im Vergleich zu diesem Duell eine Woche zuvor nahm Patrick Rahmen einen Wechsel vor. Raoul Petretta kam für Darian Males in die Startelf. Zudem stellte der FCB auf eine Dreierabwehrkette um.
Die erste Halbzeit:
Auch wenn keine Tore fielen im ersten Durchgang, bot dieser doch einiges an Unterhaltung. Die grösste Chance bot sich Sebastiano Esposito schon nach fünf Minuten, als er alleine auf das gegnerische Tor zulief. David Ousted parierte aber den Abschluss des Italieners. Auf der anderen Seite traf Astrit Selmani nur wenig später den Aussenpfosten. Und in diesem Stil ging es weiter. Die Gastgeber waren zwar mehrheitlich in der Vorwärtsbewegung, der FCB trat aber vor dem gegnerischen Tor auch immer wieder in Erscheinung. So war das Remis sicherlich ein korrektes Resultat zur Pause, aber Treffer hätte es auf beiden Seiten geben können.
Die zweite Halbzeit:
Diese fielen dann innert fünf Minuten unmittelbar nach der Pause. Hammarby drückte und war zweimal nach einer Standardsituation erfolgreich. Zuerst traf Astrit Selmani per Kopfball nach einem Freistoss, dann Jon Fjoluson mit einem abgefälschten Weitschuss nach einem Eckball.
Von diesem Schock musste sich der FCB erst einmal erholen. Das gelang auch, Rahmen stellte auf eine Viererkette in der Abwehr um und Fabian Frei rückte ins Mittelfeld. Das zeigte Wirkung, die Gäste wurden nun dominanter und standen nun einem Treffer näher als die Schweden. Die beste Chance besass Raoul Petretta kurz vor dem Ende, sein Abschluss aus kurzer Distanz wurde aber von Vladimir Rodic geblockt. Und so kam es zur Verlängerung.
Die Verlängerung:
Rotblau war in dieser Verlängerung zwar tonangebend, das nächste Tor fiel aber wieder für die Schweden. Der eingewechselte Aziz Ouattara schob den Ball nach 101 Minuten über die Linie und brachte die Schweden im Gesamtskore damit erstmals in Führung. Ouattara stand dann auch beim Basler Treffer zum 1:3 zunächst im Mittelpunkt, er hielt nämlich den einschussbereiten Afimico Pululu zurück und verursachte so einen Penalty, den Arthur Cabral souverän verwandelte.
Danach gab es noch Chancen auf beiden Seiten, Tore fielen aber keine mehr und das Duell ging ins Elfmeterschiessen. In diesem lag der FCB schnell mit zwei Toren in Front, Darijan Bojanic und Paulinho setzten den Ball deutlich über das Tor. Zwar scheiterte dann auch Andy Pelmard vom Elfmeterpunkt aus, aber schlussendlich hatte es Cabral auf dem Fuss den Einzug in die Gruppenphase für Rotblau zu realisieren und der Brasilianer tat das auch in gewohnt abgeklärter Manier.
Nach dem Spiel:
Aus Basler Sicht wäre so viel Spannung bestimmt nicht gewünscht gewesen. Eine unkonzentrierte Phase nach der Pause brachte Rotblau aber in Verlegenheit und auch zum Wackeln. Man fiel aber nicht um, auch nicht als man dann in der Verlängerung gar im Gesamtskore zurücklag, sondern kam zurück.
Dass die Entscheidung vom Elfmeterpunkt aus ein Stück weit Glückssache ist, kann nicht bestritten werden. Aber dass man dieses überhaupt noch erreichte war ein starkes Zeichen und da man es gewann auch sehr wichtig. Und wie die Qualifikation für die Gruppenphase zustande kam, dürfte auch schon bald nicht mehr so interessieren, sondern eher, wie man sich in dieser dann schlägt. Die Auslosung der Gruppen der UEFA Europa Conference League geht am Freitag, 27. August 2021, in Istanbul über die Bühne und wird live auf uefa.com übertragen.