Der FCB benötigte rund eine halbe Stunde um ins Spiel zu kommen im Berner Oberland. Die Thuner erwischten den besseren Start, waren zu Beginn die aktivere Mannschaft und hatten die besseren Möglichkeiten. Zweimal wurde es richtig gefährlich vor dem FCB-Tor. Germano Vailati parierte im Duell mit Roman Buess aber dessen Abschlussversuch und Ridge Munsy schoss den Ball aus rund zehn Metern über das Tor.
Der FCB liess sich etwas Zeit, wurde aber nach einer halben Stunde aktiver und erspielte sich noch im ersten Durchgang die eine oder andere Möglichkeit. Die Mitgereisten FCB-Fans mussten sich aber noch etwas gedulden, ehe sie ein erstes Mal jubeln durften. Der FCB konnte aber seine leichte Überlegenheit auch über die Pause retten und war auch nach dem Seitenwechsel ein wenig dominanter als das Heimteam. Belohnt wurde er dafür nach 67 Minuten. Michael Lang spielte mit seinem linken Fuss einen hohen Ball in den Strafraum, Matías Delgado liess die Kugel passieren und Marc Janko traf per Kopf ins weite Eck zur Basler Führung.
„Wir hatten den längeren Atem“
Der FCB schien durch diese Führung beflügelt, suchte die Entscheidung und fand sie nur wenige Minuten später. Die Protagonisten waren dabei die gleichen wie beim ersten Tor. Wieder schlug Lang einen Ball durch den Thuner Strafraum und am zweiten Pfosten versenkte Janko den Ball zur 2:0-Führzung für die Rotblauen im Tor. Der FCB verdiente sich den Erfolg mit einer Leistungssteigerung. Nach einem mittelmässigen Start konnten sich die Basler steigern und schlussendlich dominierten sie das Geschehen auf dem Platz doch während eines Grossteils des Spiels. Urs Fischer gefielen vor allem die zweiten 45 Minuten seiner Mannschaft: „Im ersten Durchgang waren wir zu fehleranfällig. Wir haben den FC Thun eingeladen seine Stärken auszuspielen, das Umschalten von der Defensive auf die Offensive. Es freut mich, dass wir das nach dem Seitenwechsel abstellen konnten. Schlussendlich hatten wir den längeren Atem.“
Schon vor dem Anpfiff in Thun hatten die Grasshoppers in Lugano mit 1:4 verloren. Dem FCB bot sich damit die Chance mit zehn Punkten Vorsprung in die Winterpause zu gehen. Diese nutzte er und nun wird er diesen Vorsprung mindestens zwei Monate halten. Dann trifft er zum Rückrundenauftakt zuhause auf den FC Luzern. Urs Fischer fasste die Leistung seines Teams in der Vorrunde folgendermassen zusammen: „Es war solide. Wir haben zehn Punkte Vorsprung und das wurde uns nicht geschenkt. Wir sind manchmal noch ein wenig inkonstant. Das gilt es anzusprechen und zu verbessern.“
Noch zwei Spiele
Bevor der Spielbetrieb nun ganz ruht, gilt es aber noch die Gruppenphase der UEFA Europa League abzuschliessen, mit dem Spiel in Poznan am kommenden Donnerstag. Und im Cupviertelfinal trifft der FCB dann im letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag auswärts auf den FC Sion. Dann sollten auch Shkelzen Gashi und Naser Aliji wieder einsatzbereit sein. Beide mussten in Thun wegen Problemen im Schambein passen. Diese waren eine Folge des Trainings auf dem Kunstrasen.
Das Telegramm:
FC Thun – FC Basel 1893 0:2 (0:0)
Stockhorn Arena. – 7‘156 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 67. Janko 0:1 (Lang). 70. Janko 0:2 (Lang).
FCT: Faivre; Joss, Reinmann, Sulmoni, Trachsel; Zarate, Hediger, Wieser, Schirinzi (76. Peyretti); Munsy, Buess.
FCB: Vailati; Lang, Suchy, Samuel, Safari (90. Traoré); Xhaka, Zuffi; Embolo (83. Boëtius), Delgado (72. Callà), Bjarnason; Janko.
Bemerkungen: FCT ohne Bigler, Ferreira, Glarner, Rapp, Rojas, Siegfried (alle verletzt) und Wittwer (gesperrt). FCB ohne Akanji, Aliji, Degen, Gashi, Hoegh, Kuzmanovic, Vaclik (alle verletzt) und Elneny (gesperrt). Ersatzbank FCB: Ajeti, Boëtius, Callà, Huser, Kakitani, Salvi und Traoré. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 5. Samuel (Foul). 55. Xhaka (Foul). – 4. Tor von Sulmoni wegen Abseits aberkannt.