Vor dem Spiel:
Wie zuletzt setzte Raphael Wicky auch in Zürich auf ein 4-3-3 als Grundordnung. Im Vergleich zum Spiel gegen den BSC Young Boys vom Donnerstag nahm er drei Wechsel vor, wobei zwei davon durch Verletzungen bedingt waren: Marek Suchy und Valentin Stocker konnten nicht spielen und für sie rückten Éder Balanta, mit seinem ersten Einsatz von Beginn weg seit Anfang Februar, und Kevin Bua in die Startelf. Zudem kam auch Neftali Manzambi in den Genuss eines Starteinsatzes, dafür nahm Michael Lang in dieser Saison zum ersten Mal auf der Ersatzbank Platz. Der Rechtsverteidiger hatte bisher nur das Heimspiel gegen den FC Thun in der 32. Runde wegen einer Sperre verpasst.
Die erste Halbzeit:
Der erste Durchgang bot sehr wenig an Unterhaltung. Die Partie war gekennzeichnet von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten und spielte sich vermehrt im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften traten je einmal vor dem gegnerischen Tor gefährlich auf, passend zum Spielgeschehen mit Weitschüssen. Nach 21 Minuten prüfte Michael Frey Tomas Vaclik aus der Ferne und in der 39. Minute versuchte es Luca Zuffi aus der Distanz. Doch genau wie Vaclik war auch Yannick Brecher auf seinem Posten. Ansonsten wurde es höchstens bei Foulspielen, von denen es auch einige gab, ein wenig laut im Letzigrund.
Die zweite Halbzeit:
Nun war ein wenig mehr los auf dem Feld, in erster Linie und zunächst aber nur vor dem FCB-Tor. Kurz nach Wiederanpfiff brachte Raphael Dwamena die Zürcher in Führung. Die FCB-Reaktion auf diesen Rückstand blieb aber aus. Erst nach dem 2:0 durch Jagne Pa Modou nach rund einer Stunde wurde auch Rotblau gefährlich. Zuerst wurde ein Treffer Albian Ajetis, der möglicherweise knapp im Abseits gestanden hatte, aberkannt (62.) und wenig später landete ein Heber Samuele Campos an der Querlatte und Dimitri Oberlins anschliessender Kopfball wurde stark von Brecher pariert. Nach einem kurzen Aufbäumen war dann aber in der Schlussphase wieder der FCZ am Drücker und erhöhte durch Michael Frey und Antonio Marchesano auf 4:0. In der Nachspielzeit gelang Albian Ajeti nach einem Eckball Samuele Campos per Kopf immerhin noch der Ehrentreffer zum 1:4.
Nach dem Spiel.
Nach dem sehr starken Spiel am Donnerstag gegen den BSC Young Boys präsentierte sich der FCB im Letzigrund von einer anderen Seite. In der ersten Hälfte hatten noch beide Teams sehr wenig geboten, nach dem Seitenwechsel wurde der FCB aber vom FCZ überrumpelt und seine Reaktion auf den Rückstand kam schlussendlich zu spät – nämlich erst nach dem 0:2. Gerade diese beiden Gegentore ärgerten Wicky: „Ich bin natürlich unzufrieden. Es war mir klar, dass wir nicht immer so spielen können, wie in der letzten Woche. Aber bei den beiden ersten Toren des FCZ haben einige Spieler nicht das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Und wenn wir nicht hundertprozentige Leidenschaft, Disziplin und Leistung zeigen, reicht das auch in der nächsten Saison nicht zum Gewinnen. Das werden wir ansprechen.“
Nun folgt aber zuerst der Saisonabschluss am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern (19.00 Uhr, St. Jakob-Park).
Das Telegramm:
FC Zürich – FC Basel 1893 4:1 (0:0)
Letzigrund. – 11‘135 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 50. Dwamena 1:0 (Pa Modou). 62. Pa Modou 2:0 (Rüegg). 83. Frey 3:0 (Marchesano). 91. Marchesano 4:0 (Frey). 93. Ajeti 4:1 (Campo).
FCZ: Brecher; Thelander, Palsson, Brunner; Rüegg; Kryeziu, Domgjoni (77. Sarr), Aliu (46. Marchesano), Pa Modou; Dwamena (87. Odey), Frey.
FCB: Vaclik; Manzambi, Frei, Balanta, Riveros; Serey Die (78. Pululu), Campo, Zuffi (46. Petretta); Bua (66. Oberlin), Ajeti, Elyounoussi.
Bemerkungen: FCZ ohne Alesevic, Bangura, Kempter, Maouche, Nef, Schättin und Schönbächler (alle verletzt). FCB ohne Salvi, Stocker, Suchy, Vailati, van Wolfswinkel und Xhaka (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Antonio, Lacroix, Lang, Oberlin, Okafor, Petretta und Pululu. – Verwarnungen: 44. Brunner (Foul). 47. (erste Halbzeit) Balanta (Foul). – 62. Tor von Ajeti wegen Abseits aberkannt. 67. Lattenschuss Campo.