Die Ausgangslage:
Nach vier Begegnungen ohne Niederlage, gingen der FC Lugano am Mittwoch bei seinem Gastspiel in Neuchâtel wieder einmal leer aus. Die Tessiner rannten dabei praktisch die ganze Spielzeit über einem Rückstand nach und konnten erst in den letzten Minuten auf 1:2 verkürzen. Der Verlauf ähnelte also jenem vom 2:1-Sieg des FCB gegen den FC Luzern. Mit diesem Erfolg, dem ersten nach drei sieglosen Partien, konnten die Basler den kommenden Gegner aus dem Tessin um drei Punkte distanzieren und drei Plätze in der Tabelle gut machen, während die Tessiner einen weiter nach unten abrutschten. Die beiden Teams haben unter der Woche also zwei gegensätzliche Erfahrungen gemacht.
Trotz dieses Erfolgserlebnisses läuft beim FCB aber noch nicht alles wunschgemäss. Das gilt in Bezug auf die Tabelle, aber auch für die Partie gegen den FCL. Verbesserungspotential sieht Koller vor allem noch in der Chancenauswertung.
Wir hatten viele Chancen gegen Luzern, dabei aber nur zwei Tore geschossen. Das bedeutet, dass wir mehr Aggressivität und Konzentration vor dem gegnerischen Tor brauchen.
Wir hatten viele Chancen gegen Luzern, dabei aber nur zwei Tore geschossen. Das bedeutet, dass wir mehr Aggressivität und Konzentration vor dem gegnerischen Tor brauchen.
Die Statistik:
Hinter dem enteilten BSC Young Boys sind die restlichen Teams in der Tabelle alle noch sehr nahe beieinander. Den an zweiter Stelle liegenden FC Thun trennen zurzeit lediglich acht Punkte vom Schlusslicht aus Sion. Dass die Mannschaften auf den Plätzen 2 bis 10 nach acht Spieltagen so eng beisammen sind, gab es bisher dreimal seit der Einführung der Super League, nämlich in den beiden letzten Jahren und in der Saison 2009/2010. Und damit auch in jener Saison, in welcher der FCB sein bisher schlechtestes erstes Saisonviertel seit Einführung der Super League absolviert hat. Damals gastierte er in der neunten Runde bei der AC Bellinzona, also auch im Tessin, und sicherte sich mit einem Sieg im Stadio Communale die Punkte 10, 11 und 12.
Zwölf Punkte haben die Basler seit diesem Mittwoch auch. Das Ziel ist es aber natürlich am Sonntagabend 15 Punkte auf dem Konto zu haben, das wären dann gleich viele wie in den Saisons 2010/2011 und 2011/2012 und einer mehr als 2012/2013 sowie im vergangenen Jahr. Vor allem wäre dann aber auch der erste Auswärtssieg Tatsache und damit bliebe die Saison 2006/2007 die einzige ohne Sieg in der Fremde im ersten Viertel. Damit das gelingt fordert Marcel Koller die gleiche Laufbereitschaft wie beim Sieg gegen den FCL am Mittwoch.
Ich will von unseren Spielern keinen Millimeter weniger sehen, das ist ihnen klar, sie müssen es aber auch auf den Platz bringen.
Die Personalsituation:
Seit dem vergangenen Mittwoch hat sich nichts geändert an den Absenzen: Weiterhin verletzt sind Samuele Campo, Jonas Omlin, Valentin Stocker, Marek Suchy und Carlos Zambrano. Éder Balanta sitzt in Lugano seine zweite Sperre ab und steht Koller dann im darauffolgenden Spiel beim FC St. Gallen 1879 wieder zur Verfügung.
Von den Verletzten ist Valentin Stocker am nächsten dran, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Einen genauen Zeitpunkt für die Rückkehr des Flügelspielers, konnte der FCB-Trainer aber am Freitagnachmittag noch nicht nennen.
Kadermutationen beim FC Lugano im Sommer:
Zuzüge: Petar Brlek (Wisla Kraków SA/Polen), Assan Ceesay (FC Chiasso), Miroslav Covilo (KS Cracovia Kraków/Polen), Valon Fazliu (FC Rapperswil-Jona), Ákos Kecskés (SSA Korona Kielce/Polen), Leutrim Kryeziu (KF Drita Gjilan/Kosovo), Roman Macek (US Cremonese/Italien), Mijat Maric (KSC Lokeren Oost-Vlaanderen/Belgien), Edoardo Masciangelo (Piacenza 1919/Italien), Francesco Russo (FC Chiasso).
Abgänge: Assan Ceesay (FC Zürich), Vladimir Golemic (FC Crotone/Italien), Stefano Guidotti (FC Chiasso), Joël Kiassumbua (Servette FC), Cristian Ledesma (AS Pro Piacenza 1919/Italien), Davide Mariani (PFK Levski Sofia/Bulgarien), Steve Rouiller (Servette FC), Silvano Schäppi (FC Will 1900).