Vor dem Spiel:
Aufgrund der Sperren von Éder Balanta und Fabian Frei war Marcel Koller zu Umstellungen gezwungen. So rückten Silvan Wider, der beim Spiel gegen den FC Thun vor Wochenfrist zum ersten Mal nicht begonnen hatte, und Yves Kaiser, der zu seinem vierten Starteinsatz in dieser Meisterschaft kam, in die Anfangsformation. Weiterhin musste der FCB-Trainer auf die verletzten Kevin Bua und Carlos Zambrano verzichten und zudem auf den angeschlagenen Zdravko Kuzmanovic.
Die erste Halbzeit:
Der FCB begann die Partie im Tessin sehr ruhig und war im ersten Durchgang einmal mehr äusserst effizient. Bereits nach knapp sieben Minuten brachte Albian Ajeti die Gäste mit einem sehenswerten Kopfball in Führung. Der Mittelstürmer traf nach einer Flanke Widmers von rechts am nahen Pfosten stehend wunderbar in die entfernte Ecke.
Wir hatten ein wenig Mühe, wobei die Platzverhältnisse auch nicht einfach waren.
Der Führungstreffer blieb aber für lange Zeit, die einzige nennenswerte Szene der Partie. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Gastgeber dominanter, zunächst allerdings ohne dabei Gefahr zu entwickeln. Eine Minute vor der Pause erreichte dann eine Flanke Domen Crnigojs, den in der Mitte lauernden Jonathan Sabattini und der Uruguayer glich per Kopf aus.
Die zweite Halbzeit:
Marcel Koller nahm zur Halbzeit eine personelle Änderung vor, nach dem Seitenwechsel kam Samuele Campo für Noah Okafor ins Spiel. Campo nahm van Wolfswinkels Platz im Zentrum ein und der Niederländer wich auf den Flügel. Und ihm gehörte dann auch gleich die erste gefährliche Szene der zweiten Halbzeit, van Wolfswinkel kam nach einer Flanke Valentin Stockers Zum Kopfball, der Ball verfehlte das Ziel aber denkbar knapp und streifte noch die Querlatte.
Wir sind beim Ausgleich zu wenig kompakt gestanden und waren in der Offensive zu unpräzis. Lugano machte es uns aber auch schwierig Räume zu finden, das Unentschieden geht in Ordnung.
Danach geschah lange nichts mehr. Erst in der Schlussphase wurde das Heimteam nochmals gefährlich, aber Alexander Gerndt (84.) und Armando Sadiku verfehlten das Tor aus aussichtsreicher Position beide.
Nach dem Spiel:
Das Unentschieden bedeutete für Lugano den ersten Punktgewinn auf eigenem Terrain im Jahr 2019 und für den FCB den ersten Punktverlust in der Fremde in diesem Jahr. Die Punkteteilung ging insoweit in Ordnung, dass der FCB zwar über weite Strecken dominant war, aber dabei zu wenig Gefahr kreierte, während die Gastgeber ganz gegen Ende noch zwei gute Gelegenheiten besassen, das Spiel für sich zu entscheiden.
Das Telegramm:
FC Lugano – FC Basel 1893 1:1 (1:1)
Cornaredo. – 4’188 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 7. Ajeti 0:1 (Widmer). 44. Sabattini 1.1 (Crnigoj).
FCL: Baumann; Yao (55. Bottani), Sulmoni, Daprela; Piccinocchi; Lavanchy, Vecsei /74. Sadiku), Sabbatini, Crnigoj: Carlinhos Junior, Gerndt.
FCB: Omlin; Widmer, Suchy, Kaiser, Petretta; Xhaka, Zuffi; Stocker (67. Zhegrova), van Wolfswinkel, Okafor (46. Campo); Ajeti.
Bemerkungen: FCL ohne Macek (beide verletzt), Covilo, Kecskes, Maric und Mihajlovic (beide gesperrt). FCB ohne Bua, Kuzmanovic, Zambrano (alle verletzt), Balanta und Frei (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Campo, Cömert, Hansen Kalulu, Riveros, von Moos und Zhegrova. – Verwarnungen: 52. Stocker (Foul). 77. Crnigoj (Foul). 86. Petretta (Foul). – 49. Kopfball van Wolfswinkel an die Latte.