Die Ausgangslage:
Nach sechs Jahren Absenz kehrte mit dem Servette FC zu Beginn dieser Saison einer der erfolgreichsten Schweizer Fussballclubs in die höchste Liga zurück. Und die Genfer taten dies mit ziemlich grossem Erfolg: Nach 22 Runden steht Servette auf dem vierten Rang und kann sich eher nach weiter vorne orientieren als nach hinten, denn der Rückstand auf den FCB beträgt zurzeit lediglich drei Punkte, der Vorsprung auf den fünfplatzierten FC Zürich aber fünf Zähler. Somit kann man bei der Begegnung des FCB mit den Grenats durchaus von einer Spitzenpartie reden. Dass diese in der Lage sind den FCB vor Schwierigkeiten zu stellen, haben sie bei der Partie im Stade de Genève im vergangenen November bewiesen, als sie mit 2:0 gewannen.
Die Statistik:
Ein Blick auf die Tabelle reicht dann auch schon, um eine der Stärken der Romands auszumachen: Lediglich 21 Gegentreffer kassierten sie bisher – das ist Ligabestwert. Vergleicht man Servette mit den bisherigen Aufsteigern in die Super League wird schnell klar, dass die Genfer überdurchschnittlich performen.
Wir brauchen gegen Servette eine Leistung wie jene gegen APOEL.
Durchschnittlich belegten die Aufsteiger seit der Gründung Super League (2003) nach 22 Runden den 7. Rang und sie hatten 24,5 Zähler auf dem Konto. Servette pulverisiert mit dem vierten Platz und 36 Punkten diese Werte. Besser platziert in der Saison nach dem Aufstieg waren zum gleichen Zeitpunkt lediglich der FC St. Gallen 1879 (2012/2013) und der FC Zürich (2017/2018), die Zürcher hatten damals aber vier Punkte weniger als die Genfer jetzt. Gleich gut rangiert waren die Genfer nach ihrem letzten Aufstieg (2011/2012), allerdings auch mit sechs Zählern Rückstand auf das aktuelle Punktekonto.
Die Personalsituation:
Der FCB muss also gewarnt sein – nicht nur wegen der eigenen Erfahrungen in dieser Saison mit den Grenats. Mit dem 3:0 beim APOEL FC hat aber auch das Team von Trainer Marcel Koller ein Ausrufezeichen gesetzt, einfach in einem anderen Wettbewerb. Hoffentlich gelingt es Rotblau den Schwung aus Zypern in den St. Jakob-Park mitzunehmen und somit von der UEFA Europa League in die Raiffeisen Super League.
Nach der kurzen Regenerationsphase wird der Kopf am Sonntag entscheidend sein, man muss die schweren Beine ausblenden.
Nebst dem Resultat war beim Spiel in Nikosia auch positiv, dass keine neuen Verletzten dazugekommen sind. Somit fehlen bei der Partie gegen Servette, Stand Freitagmittag, mit Sicherheit Kevin Bua, Zdravko Kuzmanovic, Jasper van der Werff, Ricky van Wolfswinkel und Luca Zuffi.