Drei Runden muss der FCB überstehen, wenn er sein Ziel, die Gruppenphase der UEFA Europa League, erreichen will. Diese drei Runden werden aber aufgrund der Zeitnot alle im K.o.-Modus ausgetragen. Man kann es also auch so sehen: In nur drei Spielen kann Rotblau dieses Ziel erreichen. Zuletzt waren dafür immer mindestens vier oder gar sechs Partien notwendig gewesen, wenn der FCB durch die Qualifikation zu einer europäischen Gruppenphase ging. Allerdings ist es natürlich gerade im Europacup schon speziell, wenn man nicht die Möglichkeit eines Rückspiels erhält. Und so steht gleich zum Saisonstart und beim ersten Ernstkampf unter Trainer Ciriaco Sforza einiges auf dem Spiel.
Osijek ist gefährlich auf Konter und körperlich sehr stark.
Auf der anderen Seite steht der NK Osijek, der viertplatzierte der vergangenen kroatischen Meisterschaft. Seit deren Bestehen war der Verein stets erstklassig, nach ganz vorne hat es ihm aber nie gereicht – grösster Erfolg des Clubs ist der Gewinn des Pokals im Jahr 1999. In dieser Saison sind aktuell auch bereits wieder vier Runden gespielt und dem kommenden Gegner des FCB ist am vergangenen Wochenende nach einem Remis und zwei Niederlagen der erste Sieg geglückt. NK Osijek bezwang den Meister aus dem Jahr 2017, HNK Rijeka, mit 3:0.
Die Meisterschaft 2019/2020 wurde in Kroatien Ende Juli beendet und so hatten die Teams rund eineinhalb Monate Zeit, um sich auf die aktuelle Spielzeit vorzubereiten, währenddem dem FCB lediglich zweieinhalb Wochen blieben und er lediglich ein Testspiel unter Sforza bestreiten konnte (1:5 gegen den 1. FC Saarbrücken). Es stehen sich also am Donnerstagabend im Stadion Gradski vrt zwei Teams mit ziemlich unterschiedlichen Voraussetzungen gegenüber, wobei die Kroaten auch noch den Heimvorteil für sich beanspruchen dürfen.
Das Resultat des Tests spielt keine Rolle für die Partie in Osijek.
Es gab also bestimmt schon einfachere Saisonstarts für Rotblau, bei denen nicht ganz so viel auf dem Spiel stand. Als Viertelfinalist der vergangenen Saison in diesem Wettbewerb muss sich Rotblau aber bestimmt nicht verstecken, denn in elf Europa-League-Partien musste der FCB lediglich zwei Niederlagen hinnehmen. Nur fängt jetzt wieder alles bei Null an und so speziell, wie die vergangene Europacup-Saison beendet wurde, beginnt jetzt eben die neue. Nicht mit dabei sein werden beim Saisonstart die verletzten Elis Isufi, Yannick Marchand, Taulant Xhaka und Luca Zuffi.