Unter mehreren hundert Aspiranten hatte sich Curty im Juni eines der sieben Tickets für das Final-Turnier der inoffiziellen Schweizer Meisterschaft gesichert. Vorjahressieger Dario Manta war automatisch für den Showdown der besten Acht qualifiziert.

Dort erwischte Curty einen Start nach Mass. Mit 3:0 gewann er den Auftakt gegen Arton Arifi. Doch schon im zweiten Spiel setzte es einen ersten Dämpfer: Seivan Polis behielt mit 2:1 die Oberhand. „Dufty80“ zeigte aber eine starke Reaktion und schlug Gentjan Zuta im Anschluss mit 2:1. Zur Halbzeit der Gruppenphase lag der junge eSportler aus dem Kanton Freiburg also voll im Soll.

Allerdings war die gute Ausgangslage nach einem 1:1 gegen Arifi und einem 0:1 gegen Polis dahin. So musste Curty für das Weiterkommen das letzte Gruppenspiel gegen Zuta, seines Zeichens Schweizer Meister 2018, zwingend gewinnen - mit 3:1 gelang dies eindrucksvoll.

Nervenstark zeigte sich Curty auch im Halbfinal gegen Newcomer Nicolas Muntwyler. Nach einem 3:0-Sieg und einer 0:1-Niederlage musste das dritte Spiel über den Finaleinzug entscheiden. Hier setzte sich der FCB-eSportler mit 1:0 durch.

So kam es im Final zur Revanche gegen Polis. Und anders als bei den Niederlagen in der Gruppenphase hatte Curty diesmal das bessere Ende für sich. Nach einem 1:0 im ersten Spiel gewann „Dufty80“ auch das zweite Final-Duell nach einem Treffer in der Nachspielzeit mit 2:1.

Somit fand die erste Saison von Curty als FCB-eSportler ein versöhnliches Ende, nachdem für das Nachwuchstalent auf internationaler Ebene die Trauben in FIFA20 zu hoch hingen. Doch mit dem ersten Titel seiner Karriere hat der Schweizer eNationalspieler sein wichtigstes Saisonziel erreicht. Für das FCB-eSports-Team bedeutet Curtys Triumph nach 2017 (Luca Boller im Einzel) und 2019 (Luca Boller und Tim Katnawatos im Doppel) bereits die dritte Schweizer Meisterschaft.