Es ist bereits eine Weile her, dass der FCB so früh in die Qualifikation für die Champions League einsteigen musste. Es war dies im Jahr 2012, als der Weg über den FC Flora aus Tallin und den Molde FK zum CFR Cluj führte, wo die Balser in den Play-Offs scheiterten. In diesem Jahr beginnt dieser lange Weg im Norden Greichenlands, in der Hauptstadt der griechischen Region Makedonien – in Thessaloniki. Und damit mit einer Premiere, denn es kommt zum ersten Mal zum Duell zwischen dem FCB und einem griechischen Club.
Der PAOK FC, in der letzten Saison der einzige Vertreter aus der zweitgrössten Stadt Griechenlands in der höchsten Spielklasse, bestreitet zum vierten Mal die Qualifikation zur UEFA Champions League. Das grosse Ziel, das Erreichen der Gruppenphase hat er aber bisher jeweils verpasst. Am nächsten war PAOK diesem Ziel vor fünf Jahren, als man in den Play-Offs am FC Schalke 04 scheiterte. Den letzten Versuch starteten die Thessalonicher vor zwei Jahren und scheiterten am AFC Ajax.
Platz 2 und Cupsieg
Die letztjährige Meisterschaft schloss PAOK auf dem zweiten Rang ab und man gewann zum sechsten Mal den griechischen Cup. Im Kader hat es mit dem Portugiesen Vierinha (ex-Wolfsburg) einen Spieler, der über fünf Jahre Bundesligaerfahrung hat und mit dem schweizerisch-serbischen Doppelbürger Aleksandar Prijovic (ex-FC Lausanne-Sport) einen weiteren Spieler, den man in der Schweiz kennt. FCB-Trainer Raphael Wicky äusserte sich folgendermassen zum Kader des Gegners: „Es ist ein sehr erfahrenes und robustes Team. Der Kern der Mannschaft der letzten Saison ist zusammengeblieben und agiert sehr gut organisiert in einem 4-4-2 oder einem 4-2-3-1. Zudem wird uns wohl ein Hexenkessel erwarten, aber darauf sind wird vorbereitet.“
Dass im Toumba Stadion am Dienstag eine sehr aufgeladene Atmosphäre herrschen dürfte, schreckt Valentin Stocker nicht ab, er findet es aber natürlich schade, dass die Basler Fans, aus Protest gegen personalisierte Eintritte, fernbleiben: „Wir freuen uns auf die Stimmung in Thessaloniki, das sind doch die Spiele, für die man Fussball spielt. Schade ist es, dass uns unser zwölfter Mann nicht unterstützt, ich hoffe, dass unsere Fans im Rückspiel dann umso lauter sind“, sagte der Flügelspieler an der Medienkonferenz am Vortag des Spiels.
Wicky muss sich etwas einfallen lassen
Dass nun für dieses wichtige Hinspiel ausgerechnet Neuzugang Silvan Widmer wegen einer Magen- Darmerkrankung ausfällt, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Aber auch dazu hat sich Raphael Wicky bereits seine Gedanken gemacht. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass der FCB-Trainer, wie das in der letzten Saison international des Öfteren der Fall war, in einem 3-4-3 spielen lässt. Wobei dies das Problem des ausfallenden rechten Aussenverteidigers natürlich nur eine Reihe nach vorne verschiebt. „Eine naheliegende Lösung wäre wohl Raoul Petretta auf die rechte Seite zu nehmen, aber ich habe mich noch nicht festgelegt“, so Wicky am Montagmorgen.