Die Ausgangslage:
Zugegeben, die Rückrunde ist noch nicht alt, erst fünf Runden wurden in diesem Jahr gespielt. Aber beim FC Lugano dürfte der Start ins neue Jahr doch eine gewisse Erleichterung gebracht haben. Überwintert haben die Tessiner auf dem achten Rang mit zwei Punkten Vorsprung auf den Barrageplatz. Rangmässig haben sie sich inzwischen zwar nicht berbessert, aber der Vorsprung auf Platz 8 wurde innert kurzer Zeit auf sieben Punkte ausgebaut.
Die Steigerung der Bianconeri lässt sich auch am Punkteschnitt festmachen, gewannen sie im zweiten Halbjahr 2018 nur 1,05 Zähler pro Spiel sind es in diesem Jahr 1,4. Diese Steigerung hat der FC Lugano aber nur dank seiner Auswärtsspiele hinbekommen. Im 2019 warten die Luganesi nach Gastspielen des FC Thun und des BSC Young Boys immer noch auf ihren ersten Punktgewinn.
Der FC Lugano ist ein unangenehmer Gegner, den man bearbeiten muss. Zudem hat er Spieler in seinen Reihen, die das schnelle Umschaltspiel gut beherrschen und abschliessen können.
Ein wenig anders sieht es beim FCB aus, der hat in diesem Jahr eine makellose Bilanz in der Fremde, einzig beim 1:1 zuhause gegen den FC St. Gallen 1879 gaben die Rotblauen Punkte ab. Übrigens: Auch der FCB hat sich seit Jahresbeginn ebenfalls nicht rangmässig verbessert, aber auch den Vorsprung auf den ersten Verfolger von zwei auf sieben Punkte ausgebaut.
Die Statistik:
Neben den Resultaten dieses Jahres gibt es noch eine weitere Statistik, die für den FCB spricht, nämlich jene, dass die Basler seit dem Weideraufstieg der Luganesi im Jahr 2015, kein Spiel im Cornaredo verloren haben, zuletzt gab es ein 2:2, das nach der zwischenzeitlichen 2:0-Führung, aber dann eher eine Enttäuschung war. Bei den letzten fünf Gastspielen des FCB, gab es zwei Erfolge und drei Partien endeten mit einem 2:2.
Es gibt Mannschaften, die aus wenig viel machen. Wir machen im Moment aus viel noch zu wenig – die Chancenauswertung betreffend.
Vor dem Beginn der Basler Fasnacht scheint der FCB zudem immer besonders motiviert zu sein. In den letzten zehn Jahren, gab es bei den Partien vor dem «Morgestraich» lediglich zwei FCB-Niederlagen: 2015 in Bern (2:4) und vor einem Jahr zuhause gegen den FC St. Gallen (0:2).
Die Personalsituation:
Bei den Personalien gibt es vier Stellen, bei denen Klarheit herrscht: Kevin Bua und Carlos Zambrano fallen verletz aus und Éder Balanta sowie Fabian Frei werden in Lugano eine Sperre absitzen. Fraglich ist, ob Zdravko Kuzmanovic am Sonntag einsatzbar sein wird. Der Mittefeldspieler schlägt sich mit Wadenproblemen herum, musste das Training am Donnerstag abbrechen und am Freitag ein Individualprogramm bestreiten.
Wenn wir das Gefühl haben, dass es nun von alleine läuft, erleben wir sicher wieder eine böse Überraschung.
Ob die Spieler Anfang nächste Woche einen freien Tag bekommen, damit sie die Fasnacht besuchen können, konnte Marcel Koller am Freitagmittag noch nicht sagen. Er will zuerst das Spiel in Lugano abwarten bevor er in dieser Sache eine Entscheidung fällt.