Schon zum dritten Mal setzte sich der FC Basel 1893 am Montag, 21. September 2015, in Magglingen für junge Sportler und Sportlerinnen aus der kolumbianischen Krisenregion Nariño ein. Die Gegend um Nariño leidet seit 20 Jahren unter bewaffneten Konflikten, Gewalt und Drogenmissbrauch. Im Rahmen der Football Club Social Alliance (FCSA) bereiteten die FCB-Trainer Willy Schmid und Mondher Mathlouthi den kolumbianischen Mädchen und Jungen bei bestem Wetter einen unvergesslichen Fussballtag.
Organisiert vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), dem Bundesamt für Sport (BASPO) und der kolumbianischen Botschaft in Bern werden jedes Jahr rund 20 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, die in der Schule und im Sportverein zuhause besonderes Engagement zeigen, in die Schweiz eingeladen und eine Woche lang in verschiedenen Sportarten trainiert. Sie sollen dadurch von den Konflikten in ihrer Heimat abgelenkt werden, ihren Horizont erweitern und positive Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
Dort werden sie Vorbilder sein und viel zu berichten haben, so die kolumbianische Begleiterin Francy Johana Guerron Bastidas: „Familie, Freunde, Bekannte – jeder zuhause, selbst der Bürgermeister, ist stolz, dass die Jugendlichen diese Reise machen durften.“
Und die jungen Athleten selbst zeigen sich ganz begeistert von der Gastfreundschaft der Schweizer. „Land und Leute hier in der Schweiz sind toll, es ist sehr schön hier“, sagt Yeimmy Mayelly Villota Melo. „Es ist grossartig, dass wir all diese Sportarten kennenlernen können und der Fussballtag heute ist natürlich ein besonderes Highlight.“
Für Willy Schmid geht es bei den Fussballeinheiten aber auch darum, den Jugendlichen aus der Krisenregion „mit Hilfe des Sports den richtigen Weg zu zeigen.“ Der erfahrene FCB-Coach bildet derzeit auch beim aktuellen FCSA-Projekt vor Ort in Kolumbien junge Fussballtrainer aus und sieht den Tag in Magglingen auch als Zeichen der Völkerverständigung. „Die soziale Komponente ist sehr wichtig. Wir sind einander erst einmal fremd, aber kommen uns durch den Sport sehr nahe. Dass wir nicht die gleiche Sprache sprechen, spielt dabei keine Rolle.“
Es ist also kein Wunder, dass am Ende niemand so richtig gehen wollte. „Un partido más!“ („Noch ein Spiel!“) skandierten die begeisterten kolumbianischen Jugendlichen wieder und wieder, sodass sich das Abschlussspiel in der letzten Einheit am späten Montagnachmittag in die Länge zog und schliesslich mit einem Elfermeterschiessen beendet werden musste.
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