Zusammenarbeit der FCSA mit dem UN-Flüchtlings-Hilfswerk in Mexiko

Social Alliance
Mittwoch, 09.10.2019 // 12:11 Uhr

Extreme Gewalt und Armut, politische Instabilität und fehlende Lebensperspektiven in Honduras, El Salvador, Nicaragua und Venezuela zwingen Hunderttausende in die Flucht. Viele haben in ihrer Heimat Angehörige verloren, werden von Banden angegriffen, bedroht und erpresst und laufen das Risiko, dass ihre Kinder von kriminellen Gruppierungen zwangsrekrutiert werden. Andere werden aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung verfolgt und leben in ständiger Angst.

Zu Fuss fliehen sie in den Norden und passieren dabei eine der Südgrenzen Mexikos. Obwohl die USA für viele von ihnen das Hauptziel ist, beantragten 2018 knapp 30'000 Schutzsuchende Asyl in Mexiko – eine Zahl, die auch 2019 stetig ansteigt. Sie verbleiben entweder im armen Süden des Landes oder migrieren in urbane Zentren in der Hoffnung, Arbeit zu finden. Dort stossen die Flüchtenden jedoch oft auf gemischte Gefühle: Ein Teil der mexikanischen Bevölkerung zeigt sich solidarisch, andere wollen die Fremden nicht im Land haben. Vielerorts führt der Flüchtlingsstrom zu Ressourcenknappheit, verringert die Spendenfreundlichkeit und steigert die sozialen Spannungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen.

 

Diesem wachsenden Konfliktpotenzial und der Fremdenfeindlichkeit will die Football Club Social Alliance (FCSA) entgegenwirken. In Zusammenarbeit mit den lokalen Hauptpartnern, dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und dem Refugee Education Trust (RET) bildet sie über 40 junge Frauen und Männer zu Kinderfussballtrainern und Mentoren aus. Diese Young Coaches haben die Aufgabe, über den Fussball Werte wie Akzeptanz, Offenheit und Toleranz zu vermitteln und dabei die Integration von Flüchtlingskindern sowie das friedliche Zusammenleben in den Gastgemeinden zu fördern.

 

Zweites Ausbildungsmodul der FCSA

 

Das zweite Modul der Young Coach-Ausbildung wurde vom 25.-30. September 2019 in Mexiko-Stadt durchgeführt und 40 junge Frauen und Männer aus ganz Mexiko nahmen erfolgreich daran teil. Diese wurden vom UNHCR, RET und deren Partnerorganisationen nominiert und absolvierten das 1. Ausbildungsmodul bereits im Mai dieses Jahres.

 

FCSA-Instruktoren Willy Schmid (FC Basel 1893), Robert Urbanek (FK Austria Wien) und Felix Jeckel (1. FSV Mainz 05) reisten nun für das zweite Modul in die Hauptstadt Mexikos. Nach einem eintägigen Erste-Hilfe Kurs des Mexikanischen Roten Kreuzes lag der Fokus der Ausbildung vor allem auf dem Thema «Football for All» - «Fussball für alle»: Die Young Coaches lernten, wie sie durch spezifische Trainingsmethoden auf verschiede Altersgruppen und Leistungslevel eingehen und wie sie Kinder mit einer Beeinträchtigung in ihre Aktivitäten integrieren können. Dies wurde bei einem Fussballfestival mit 50 Kindern mit einer Hörbeeinträchtigung sowie einem Trainingsevent mit rund 90 Kindern aus lokalen Schulen direkt angewandt.

 

Die Projektpartner UNHCR und RET vervollständigten die Ausbildung mit Workshops zum Thema Kinderschutz und sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt. Dadurch können die Young Coaches nun besser auf die Probleme in ihrem Umfeld reagieren und die Kinder pädagogisch unterstützen.

 

Das Young Coach-Ausbildungsprogramm in Mexiko wird von den FCSA-Clubs und Scort in enger Zusammenarbeit mit den Hauptpartnern UNHCR und RET durchgeführt und von der Fondation Botnar unterstützt.

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Zitate

 

Ich bin sehr dankbar für dieses Programm, denn ich lerne sehr viel und möchte auch noch sehr viel mehr dazulernen und ein grosses Netzwerk mit den anderen Young Coaches aufbauen. In unserer Arbeit ist die grösste Herausforderung, Flüchtlingskinder in die lokale Community zu integrieren. Dies ist nicht immer einfach, denn es gibt viel Diskrimination. Aber wir nutzen den Sport als Mittel, diese Problematik zu bekämpfen.

Young Coach Eulises

 

Ich habe viel gelernt in diesem Modul: First Aid, neue Strategien, wie man Small-Sided Games am besten nutzt, und vor allem, wie man mit Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen arbeitet. Das Festival mit den Kindern mit einer Hörbeeinträchtigung war für mich sehr beeindruckend und emotional – es war sehr schön! Ich habe viel daraus gelernt, aber am Wichtigsten ist, dass wir unsere Aktivitäten an die verschiedenen Kinder, Alter, Charakteristiken und Fähigkeiten anpassen.

Young Coach Karime

 

Ich glaube, dass dieses Programm sehr gut kulturelle Differenzen überbrücken kann. Es hilft den Menschen zu realisieren, dass Vorurteile nicht hilfreich sind und dass wir stattdessen lieber an unseren Gemeinsamkeiten arbeiten sollten. Ich denke, dass Sport – insbesondere Fussball – uns alle in unserer Leidenschaft für das Spiel sowie für die Entwicklung vereinigt.

Mehni Gonzalez – Lokaler Koordinator von RET (Refugee Education Trust)

 

Diese Woche haben wir zwei verschiedene Schulen besucht: eine für Kinder mit einer Hörbeeinträchtigung und eine sogenannte ‚normale‘ Schule. Wir stellen immer mehr fest, dass je mehr wir in die Realität gehen, desto besser ist es einerseits für uns, damit wir die Situation vor Ort kennenlernen und andererseits für die betroffenen Instruktoren, also die Young Coaches.

Willy Schmid – Instruktor FC Basel 1893

 

Die Arbeit mit den Flüchtlingen hier ist als sehr wichtig einzuordnen, da Menschen mehrerer Länder Zuflucht suchen und der Flüchtlingsstrom in naher Zukunft nicht abnehmen wird. Da viele sich nur auf der Durchreise Richtung Norden befinden, stehen die Young Coaches hier oftmals vor einer weiteren Schwierigkeit, da alles sehr wechselhaft ist.

Willy Schmid – Instruktor FC Basel 1893Willy Schmid 

 

 

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